Auch wenn es das aktuell heitere Wetter mit gelegentlich anhaltendem Sonnenschein und blauem Himmel nicht vermuten lässt, die Zeit ist reif: "Man sollte jetzt schon die Winterreifen draufziehen", sagt Hans-Jürgen Auras, Obermeister der Remscheider Kfz-Innung. Auch wenn noch kein Schnee liegt, ab einer Temperatur von sieben Grad wird es für die Sommerpneus Zeit für einen Winterschlaf. "Das Gummi der Sommerreifen wird unter sieben Grad hart und verliert deutlich an Gripp", erklärt Thomas Bliß, stellvertretender Obermeister der Innung. Das sei vor allem im Herbst, wo trotz Sonnenschein Laub aber auch Schmiere und Nässe die Fahrbahn bedecken, ein Sicherheitsrisiko. "Haben die Reifen kein Gripp, rutscht das Auto auf nassem Laub durch und es kann zu Unfällen kommen."

Von O bis O, also von Oktober bis Ostern lautet die kleine Merkhilfe für die Winterreifenzeit. Damit aber nicht ganz kurzfristig alle in ihre Werkstatt des Vertrauens laufen, empfehlen die Experten, jetzt schon frühzeitig einen Termin zu vereinbaren und gleich den Lichttest mitzunehmen. Eine ausreichend gute Beleuchtung sei in der dunklen Jahreszeit nämlich für alle Verkehrsbeteiligten besonders wichtig, um gut zu sehen aber auch, um gut gesehen zu werden.

Vor der Nutzung der ganzjährigen Allwetterreifen kann Obermeister Auras zumindest den Autofahrern auf den Straßen in der Bergischen Region nur abraten. "In Köln, wo es weniger schneit und flach ist, mag das vielleicht noch funktionieren, aber für Remscheid braucht man schon vernünftige Winterreifen, um bei Schnee auch von der Stelle zu kommen." Diese Variante sei zwar kostspieliger, aber deutlich effektiver und sicherer.