Remscheid Bahn: Müngstener Brücke ist standsicher

Remscheid · Die Müngstener Brücke ist standsicher – auch in der Zukunft. Es gibt keine Einschränkungen für Züge auf Deutschlands höchster Eisenbahnbrücke: "Die Brücke war nicht gesperrt und wird nicht gesperrt", erklärte Hans Günter Gewehr von der Bahn-Tochter DB Netz bei einem Ortstermin in Solingen. Er schränkte indes ein: "Wie lange die Standsicherheit gewährleistet ist, und wann über 110 Jahre alter Stahl an seine Ermüdungsgrenze stößt, das weiß keiner." Derzeit könne man aber "entspannt über die Brücke fahren".

Die Müngstener Brücke ist standsicher — auch in der Zukunft. Es gibt keine Einschränkungen für Züge auf Deutschlands höchster Eisenbahnbrücke: "Die Brücke war nicht gesperrt und wird nicht gesperrt", erklärte Hans Günter Gewehr von der Bahn-Tochter DB Netz bei einem Ortstermin in Solingen. Er schränkte indes ein: "Wie lange die Standsicherheit gewährleistet ist, und wann über 110 Jahre alter Stahl an seine Ermüdungsgrenze stößt, das weiß keiner." Derzeit könne man aber "entspannt über die Brücke fahren".

Kein Anstrich gesplant

Die Müngstener Brücke werde Jahr für Jahr gutachterlich untersucht: Im Wechsel werden jeweils Bogen, Fahrwerk und Pfeiler werden genau unter die Lupe genommen. Vorhaltungen von Solinger Politikern, die Brücke sei optisch in einem schlechten Zustand, konnte Gewehr nicht widersprechen. "Die Optik ist miserabel", gab er zu. Doch werde sich das kaum ändern. Denn ein neuer Anstrich oder das Auftragen von Korrosionsschutz sind nicht vorgesehen.

Im Gespräch mit der BM verdeutlichte der Ingenieur, dass ein Sandstrahlen der Brücke und ein neuer Anstrich einen zweistelligen Millionenbetrag kosten würde. Diese Arbeiten dauerten Jahre, zudem müsste dafür die Brücke gesperrt werden. Das sei nicht vorgesehen. Von daher könne es mittelfristig nur um Instandsetzungsarbeiten gehen. Sollte eines Tages die Standsicherheit nicht mehr gegeben seien, müsste man sich "über ein Ersatzbauwerk Gedanken machen". Die denkmalgeschützte Brücke würde dann gesperrt.

Gewehr ließ auch seine Meinung mit Blick auf den schön hergerichteten Brückenpark einfließen. Entsprechend könnten bei der Brücke ja Investitionen von den bergischen Städten fließen. Das erzürnte Solingens Ersten Beigeordneten Hartmut Hoferichter: "Das kann ja wohl nicht sein, dass wir hier für den Erhalt der Brücke in Mithaftung genommen werden sollen."

Diskutiert wurde auch über die Suizid-Gefahr, die von der Brücke ausgeht. Das Anbringen neuer Brückenkappen, um ein Fangnetz zu installieren, oder das Erhöhen der Geländerpfosten sei mit dem Denkmalschutz nicht vereinbar. Zudem gebe es statische Probleme.

"Die Optik der Brücke ist miserabel", das gibt Hans Günter Gewehr von der Bahn-Tochter DB Netz zu. Foto: NN

(RP)
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