Remscheid Baustart für neue Sporthalle rückt näher

Remscheid · Auf dem Gelände des Röntgen-Gymnasiums entsteht eine Dreifach-Sporthalle. Das Atriumgebäude erhält neue Fassade.

Remscheid: Baustart für neue Sporthalle rückt näher
Foto: formfactum

Für den Sport in Lennep weht ab 2017 ein frischer Wind: Neben dem neu gestalteten Sportzentrum am Hackenberg wird eine neue Dreifachsporthalle auf dem Gelände des Röntgen-Gymnasiums eröffnet. Sie dient dem Schul- und Vereinssport und gleicht das Defizit an Hallenplatz aus, das sich mit dem Abriss der Turnhalle der katholischen Grundschule Am Stadion noch verschärft.

 Die Zeichnung des Architekturbüros "formfactum" zeigt einen Querschnitt der neuen Dreifachsporthalle mit Pultdach (l.) und das vorhandene Atriumgebäude (r:), in dessen Untergeschoss der Umkleide- und Sanitärbereich komplett neu gestaltet wird. In der Mitte ist der neue Zwischentrakt mit dem barrierefreien Haupteingang zu sehen. Wo die Bäume stehen, ist ein kleines Atrium.

Die Zeichnung des Architekturbüros "formfactum" zeigt einen Querschnitt der neuen Dreifachsporthalle mit Pultdach (l.) und das vorhandene Atriumgebäude (r:), in dessen Untergeschoss der Umkleide- und Sanitärbereich komplett neu gestaltet wird. In der Mitte ist der neue Zwischentrakt mit dem barrierefreien Haupteingang zu sehen. Wo die Bäume stehen, ist ein kleines Atrium.

Foto: formfaktum

Der Spatenstich soll im März erfolgen, teilt Friedhelm Selbach vom städtischen Gebäudemanagement mit. Er rechnet mit einem Jahr Bauzeit. Mit dem Architekturbüro "formfaktum" aus Bedburg-Hau habe die Stadt einen Auftragnehmer gefunden, der den Vorentwurf des Gebäudemanagements bestens mit eigenen Ideen weiterentwickelt habe.

"Die Baugenehmigung liegt vor, Ausschreibungen laufen", sagt Selbach und schaut auf einen Bauzeitenplan, auf dem die einzelnen Schritte als bunte Balken in einem Kalender eingezeichnet sind. Aus dem 5,3 Millionen-Neubauprojekt ist ein größeres Vorhaben geworden - dank der Gelder vom Bund, die als Förderprogramm den Städten zugute kommen (Kommunalinvestitionsförderungsgesetz). Von den über sechs Millionen Euro für Remscheid fließen 1,8 Millionen Euro in die energetische Sanierung des Atriumgebäudes des Röntgen-Gymnasiums.

"Das Geld kam wie gerufen", sagt Wolfgang Künz, der für die technische Gebäudeplanung verantwortlich ist. Das denkmalgeschützte Atriumgebäude erhält eine neue Fassade, neue Fenster und einen Aufzug im Innenhof, so dass ein barrierefreier Zugang in die oberen Etagen und zur Mensa geschaffen werde. Ein neues Blockheizkraftwerk ergänze die vorhandene Heizungsanlage und werde tagsüber den kompletten Strombedarf in den Gebäuden decken.

Alt und Neu sollen verbunden werden und eine harmonische Einheit bilden. Das spiegelt sich auch im Untergeschoss des Atriumgebäudes wieder. "Der vorhandene Umkleide- und Sanitärbereich wird komplett umgebaut und später für die Dreifachsporthalle genutzt, so dass wir flächensparend bauen können", erläutert Selbach. Der weitere Effekt: Es bleibt darin Platz für eine kleine Gymnastikhalle und Geräteräume. Ein großer Nebenraum wird die Teleskop-Tribüne beherbergen, berichtet Künz. Bei Bedarf rollt man sie in die Halle, 199 Zuschauer finden dort einen Sitzplatz. Ein ebenerdiger Zwischentrakt mit barrierefreiem Zugang ist das verbindende Element. Er hat ebenfalls einen Innenhof.

Auf dem Schulgrundstück an der Christhauser Straße sind 21 Parkplätze vorgesehen. Eine Reihe großer Bäume zur Straße hin bleiben stehen, "aber 19 Bäume müssen im Februar gefällt werden", kündigt Selbach an. Als Ersatz für diesen Verlust werden 34 junge Bäume gepflanzt. Er sei sich durchaus bewusst, dass die Baumentfernung Kritik wecken wird.

(RP)
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