Remscheid Beherzter Schnitt an zarten Rosen

Remscheid · Solinger Rosenfreunde demonstrierten im kleinen Hardtpark praxisnah, wie man die dornige Blume im Zaum hält.

 Rosenschnittkurs im Hardtpark: Mit extralangen Handschuhen und einer Gartenschere zeigte Maike Wand - vor den Augen von Anja und Christoph Venta sowie Magdalena Jaspers -, wie lange Rosentriebe eingekürzt werden.

Rosenschnittkurs im Hardtpark: Mit extralangen Handschuhen und einer Gartenschere zeigte Maike Wand - vor den Augen von Anja und Christoph Venta sowie Magdalena Jaspers -, wie lange Rosentriebe eingekürzt werden.

Foto: nico hertgen

Mit Regenjacke, Mütze und Handschuhen ausgerüstet, knieten die Rosenfreunde Bergisch Land in den Beeten im Lenneper Rosengarten nieder. Nur ganz langsam zeigte sich die Sonne am Samstagmittag. Das war aber kein Grund für die Helfer aus Leichlingen, Düsseldorf, Solingen und Wuppertal, die Rosen im kleinen Hardtpark zu vernachlässigen.

Zwischen ihnen befand sich ein kleines Grüppchen Interessierter, die sich beim Rosenschnittkurs zeigen ließen, wie man die Pflanzen richtig schneidet. Rainer Mahn - mit Schere und Handschuhen ausgerüstet - klärte auf, wo die Unterschiede zwischen den Rosenarten liegen. Mutig schnitt er an einem Exemplar Triebe bis zum Boden runter oder Triebe ab, die die Laien für gut befunden hätten.

"Man darf nicht zu zaghaft sein", erklärt Maike Wand, erste Vorsitzende der Rosenfreunde. Im Grunde könne man nichts verkehrt machen, weil immer wieder etwas nachwachse. Deshalb empfiehlt sie, mutig zu schneiden und die Pflanze zu beobachten. Außerdem solle jährlich zugeschnitten werden. "Je mehr man schneidet, desto besser blühen sie", sagt Wand. Die Vorsitzende hatte sich eine stärkere Resonanz auf den Kurs erhofft.

Vor zwei Jahren hatten sich die Rosenfreunde aus Solingen dazu bereit erklärt, Schnitt, Pflanzung und Düngung der Rosen in der Hardtanlage zu übernehmen, aber es mangele an Helfern aus Lennep. Nur drei Aktive engagieren sich. "Wir sind eigentlich nur mit der Pflege beschäftigt", sagt Wand, die betont, dass die Rosenfreunde aus anderen Städten nicht immer anreisen können, um den Garten in Lennep in Schuss zu halten. "Die Lenneper müssen sich Gedanken machen, ob sie den Garten behalten wollen oder nicht", fand Wand deutliche Worte. Freiwillige müssen nicht zwingend Ahnung von Rosen haben, da es mehr um die 14-tägige Säuberung der Beete von Unkraut geht. Alles andere erklärten die Rosenfreunde anhand einiger Pflanzen, als die Teilnehmer des Kurses selbst Hand anlegten.

"Man sieht schon eine deutliche Verbesserung der Beete", sagt Christoph Venta vom Verkehrs- und Förderverein Lennep, der zusammen mit seiner Frau Anja half. "Das ist eine schön angelegte Anlage. Ich kann mir vorstellen, in Zukunft regelmäßig zu helfen, weil es schön ist, wenn man was für Lennep tun kann. Nur sind die Leute schwer zu mobilisieren", sagt Teilnehmerin Ina Zimmermann.

Maike Wand erhofft sich mehr Zuspruch durch das erste Rosenfest am 28. Juni in Lennep, zu dem 30 Aussteller aus dem Bereich Garten und Kunsthandwerk erwartet werden.

(lupi)
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