Remscheid Bei "Abba unforgettable" rotiert die Discokugel

Remscheid · Die Remscheider Sängerin Jennifer Budek übernahm beim Konzert im Rotationstheater die Rolle der Agnetha.

 Jennifer Budek sang im Rotationstheater.

Jennifer Budek sang im Rotationstheater.

Foto: Singer

Der ewige Superhit von John Miles "Music was my first love" leitete die Gesangsshow "ABBA Unforgettable" ein - das passte wie der Tonarm zum Plattenspieler. Und stimmte die Leute ein auf Oldie komm raus. Vermutlich noch bekannter als die anderen vier Buchstaben aus Schweden - Ikea - feierte Abba mit zuckersüßen Melodien, temperamentvollen Arrangements und poppigem Outfit ab 1973 weltweit Triumphe. Am Mittwoch kam das Rotationstheater an die Reihe. Abbas Ohrwürmer vergessen die Fans nie. Sie können sie nicht oft genug hören. "Es sind die Erinnerungen an meine Jugend, die ich mit Abba verbinde", sagte Besucherin Marita Runge aus Lennep. Viele Lieder habe sie damals zusammen mit Freunden sogar am Lagefeuer gesungen. So oder ähnlich fühlten offensichtlich alle Besucherinnen. Ob die wenigen Männer ähnlich dachten oder lediglich mitgeschleift wurden, bleibt ungeklärt. Jedenfalls versagten sie kläglich im Wettstreit mit den Frauen bei "Aha!" im Refrain des Hits "Voulez-Vous". Egal, die Stimmung im Raum startete bereits auf hohem Niveau mit dem Anblick der beiden Sängerinnen Agnetha (Jennifer Budek) und Anni-Frid (Jessica Fendler). Agnetha im blitzerblauen Hosenanzug mit silbernen Knöchelbrechern und Lurex-Käppi stahl allen die Show. Außerdem ist sie eine geborene Remscheiderin. Sie erstrahlte im Lichtergeflimmer einer himmlischen Discokugel und legte sofort los: "Chiquitita". Mit Agnethas Stimme war die Illusion perfekt.

Fendler stieg ein und Abba-Nightfever machte sich breit. Der Gesang der beiden glich dem Original in allen Tonlagen - wie immer sie das auch hinbekommen haben. Beim Refrain begannen die Leute mitzuklatschen. Für diejenigen, die vor 40 Jahren Benny, Agnetha, Björn und Anni-Frid nie live gesehen, es sich aber ersehnt hatten, wurden Träume wahr. Dass die beiden männlichen Akteure im Hintergrund mehr eine visuelle Funktion hatten, denn eine musikalische, störte niemanden. Immerhin zupften sie Saiten, drückten Tasten und machten weitgehend synchron den Mund auf. Und so reihte sich ein Hit an den anderen: vom lebendigen "Honey, Honey" übers schmusig-melancholische "One of us" bis zum flotten "Ring, Ring". Nach Aufforderung schunkelten die Leute. Trotz enger Stuhlreihen lagen sich Pärchen in den Armen. Abba Unforgettable machte Laune.

(begei)
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