Remscheid Beim DFB-Fußballfest drehte sich alles um den Ball

Remscheid · Hoch konzentriert, den Blick auf den Ball und die Hütchen gerichtet, leitet der achtjährige Tobi den Ball souverän die Strecke im Slalom und zurück. Die Freude über das Bestehen der Aufgabe sieht man dem Schüler der Hilde-Heinemann-Schule an. Stolz lässt sich Tobi die Punkte auf der Urkunde ausstellen, die um seinen Hals baumelt.

 Ob mit oder ohne Rollstuhl - beim Fußballfest an der Hilde-Heinemann-Schule konnte jeder mitmachen und seine Geschicklichkeit erproben.

Ob mit oder ohne Rollstuhl - beim Fußballfest an der Hilde-Heinemann-Schule konnte jeder mitmachen und seine Geschicklichkeit erproben.

Foto: Hertgen

Beim gestrigen DFB-Fußballfest der Städtischen Förderschule auf dem Kunstrasenplatz am Hackenberg herrschte bei Tobi, seinen Mitschülern sowie den Lehrern und Eltern eine ausgelassene und freudige Stimmung.

An vier Stationen konnten alle Kinder und Jugendlichen teilnehmen, ob nun mit oder ohne Rollstuhl, und die Lust am Fußballspiel entdecken.

Vor eineinhalb Jahren hatte sich die Hilda-Heinemann-Schule für das Fußballfest beworben. Ausgerichtet wird es stellvertretend für den DFB kostenlos vom Fußballverband Niederrhein, der alle nötigen Materialien mitbringt. Schulleiter Karsten Bach sah dem bunten Treiben bei den Stationen Fußballfünfkampf, Staffel/Elfmeterschießen, Fußballspielen und Mitmachaktionen rund um den Ball zufrieden zu: "Wir waren sofort überzeugt, dass da auch alle Schüler mitmachen können. Die individuelle Entwicklung und das individuelle Erfolgsergebnis stehen hier im Fokus".

In einem 45-minütigen Rotationsrhythmus probierten sich die 130 Schüler aus. "Die Spiele sind breit motorisch aufgestellt und einfach für jeden zum Mitmachen", erklärt Manuel Schulitz vom Fußballverband Niederrhein.

Mit dem Fest solle bei den Kindern der Spaß und das Interesse an Sport und vor allem an Fußball geweckt werden. Der Wettbewerbsgedanke spielt keine Rolle: jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde und eine Goldmedaille.

Um nicht nur den eigenen Schülern einen erlebnisreichen Sporttag zu bieten, sondern auch im Sinne der Inklusion die Förderschule weiter zu öffnen, wurden auch rund 40 Kinder und Jugendliche der Grund- und Hauptschule Hackenberg sowie der Albert-Schweitzer-Realschule eingeladen. Zum Abschluss aßen alle gemeinsam zu Mittag. "Wir haben eine gute Zusammenarbeit mit den anderen Schulen. Das ist ein ganz zentraler Punkt", betont Bach, der den Tag als vollen Erfolg sieht und eine Wiederholung in Eigenregie der Schule nicht ausschließt.

(lupi)
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