Remscheid Bergische Retter-Schule liegt auf Eis

Remscheid · Die Städte Remscheid, Solingen, Leverkusen und Wuppertal haben ihre Bemühungen, eine gemeinsame Schule für die Ausbildung von Notfallsanitätern aufzubauen, vorerst auf Eis gelegt. Das bestätigte Remscheids Ordnungsdezernentin Barbara Reul-Nocke (CDU) gestern auf Nachfrage unserer Zeitung.

Als Grund nannte sie die Weigerung der Krankenkassen, die Kosten für dieses Institut zu übernehmen. "Die Kassen halten das zugrunde liegende Bundesgesetz für verfassungswidrig", sagte Reul-Nocke. Die hoch verschuldeten Städte wiederum wollen das finanzielle Risiko nicht selber tragen. In Remscheid hatte der Rat den Plänen für eine gemeinsame Retter-Schule nur unter der Vorgabe zugestimmt, dass dadurch der Stadt keine Mehrkosten entstehen. Darum rückt Remscheid von der Idee ab und überlegt nun, seine Feuerwehrleute in eine bestehende Einrichtung nach Hagen zu schicken. Sollten die Unklarheiten zwischen Bund und Kassen geklärt werden, könne man neu nachdenken, sagte Reul-Nocke.

Hintergrund: Der Beruf des Rettungsassistenten hat spätestens in neun Jahren ausgedient. So sieht das bereits im Januar 2014 in Kraft getretene Gesetz vor, dass ab 2026 in der Notfallrettung nur noch entsprechend ausgebildete oder vollqualizierte Notfallsanitäter eingesetzt werden dürfen. Die bislang zweijährige Ausbildung zum Rettungsassistenten wird um ein Jahr verlängert und um weitere medizinische Inhalte erweitert.

Als Platz für die neue Schule war zuletzt die St. Anna-Klinik in Wuppertal ins Auge gefasst worden.

(hr)
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