Remscheid Brand - Versicherung muss 350 000 Euro zahlen

Remscheid · Vergleich im Prozess um zerstörtes Lokal "Zur Grüne".

 Ein Raub der Flammen wurde das Lokal "Zur Grüne" im August 2012 - das hatte jetzt ein gerichtliches Nachspiel

Ein Raub der Flammen wurde das Lokal "Zur Grüne" im August 2012 - das hatte jetzt ein gerichtliches Nachspiel

Foto: Moll

Das gerichtliche Nachspiel aufgrund des Brands des Ausflugslokals "Zur Grüne" im August vor zwei Jahren ist beendet worden. Wie Sprecherin Kerstin Planken vom Landgericht Wuppertal mitteilte, haben sich die beiden Parteien gestern auf einen Vergleich geeinigt. Die Gebäudeversicherung des Besitzers des Ausfluglokals bekommt von der Haftpflichtversicherung des Dachdeckers 350 000 Euro.

Die Versicherung hatte gegen eine Dachdeckerfirma geklagt und eine Millionen Euro gefordert. Aus Sicht der Versicherung sei der Brand in dem Ausflugslokal durch eine Nachlässigkeit eines Mitarbeiters einer Dachdeckerfirma entstanden, die an dem Haus arbeitete. Bei Prozessbeginn im Sommer herrscht in vielen entscheidenden Punkten Dissens zwischen Anklage und Verteidigung. Entstand das Feuer überhaupt an der Stelle, wo der Handwerker im Einsatz war? Und können seine Arbeiten überhaupt der Auslöser gewesen sein? Hat er mit einer offenen Flamme am Dach gearbeitet?

Um sich eine bessere Grundlage zur Beurteilung zu verschaffen, sollte das Gutachten eines Sachverständigen eingeholt werden. Zugleich arbeitete das Gericht auf einen Vergleich hin, der nun zustande gekommen ist. Das Lokal "Zur Grüne" fiel dem Großbrand damals zum Opfer. Mieter und Eigentümer konnten sich damals in Sicherheit bringen. Auch die 31 Greifvögel der Falknerei wurden gerettet.

(RP)
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