Remscheid BSW-Chefposten wird neu besetzt

Remscheid · Der bisherige Geschäftsführer Bodo Middeldorf geht am 15. August.

Für die Mitarbeiter dürfte es eine gute Nachricht sein. Denn nachdem Bodo Middeldorf als einer von zwei Geschäftsführern der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BSW) im Mai etwas überraschend für die FDP in den neuen nordrhein-westfälischen Landtag eingezogen ist, steht nun fest, dass die gemeinsame Tochter unter anderem der Städte Solingen, Remscheid sowie Wuppertal auch in Zukunft eine Doppelspitze behalten wird.

Wie eine Sprecherin der Stadt Wuppertal auf Anfrage bestätigte, haben sich die Beteiligten inzwischen darauf geeinigt, den ab Mitte August freien Chefposten bei der BSW neu zu besetzen. "Herr Middeldorf wird einen Nachfolger bekommen", sagte die Sprecherin, die zudem darauf verwies, der Noch-Geschäftsführer sei augenblicklich damit beschäftigt, das Co-Vorstandsmitglied Stephan A. Vogelskamp in seine bisherigen Aufgabenbereiche einzuarbeiten.

Das sei möglich, da sich der Landtag zurzeit in der politischen Sommerpause befinde, hieß es aus Wuppertal, wo die Verantwortlichen zunächst skeptisch gewesen waren, eine zweiköpfige Geschäftsführung beizubehalten. Dies war indes von Beginn an nicht die Position im Solinger Rathaus gewesen. Denn die Klingenstadt geht davon aus, dass angesichts der Herausforderungen, die vor der BSW liegen, eine Doppelspitze weiter die beste Option darstellt.

Tatsächlich fiel die Entscheidung zur Beibehaltung des Middeldorf-Postens Anfang Juli bei der zurückliegenden Sitzung der BSW-Gesellschafterversammlung, in der neben den Städten die bergische Industrie- und Handelskammer vertreten ist. Gleichwohl kommt die jetzt gefundene Lösung keineswegs einfach einem "Sieg" der Stadt Solingen gleich, sondern ist dem Vernehmen nach eher ein Kompromiss, auf den sich alle Beteiligten am Ende zu verständigen vermochten.

Denn bei dem Treffen der Gesellschafter unter Vorsitz des Solinger Oberbürgermeisters Tim Kurzbach wurde nicht nur für die Wiederbesetzung gestimmt. Vielmehr kassierten die Anwesenden - wenigstens zum Teil - auch einen zu diesem Zeitpunkt erst wenige Tage alte Beschluss des Hauptausschusses der Klingenstadt. So hatte dieser noch am 4. Juli in nichtöffentlicher Sitzung einstimmig festgelegt, Middeldorf mit Wirkung zum 30. Juni abzuberufen und den Vertrag, unter Vergütungsfortzahlung bis 15. August, zu beenden. Das stieß bei den Partnern auf wenig Gegenliebe.

(RP)
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