Remscheid Bürger: Vor Baumfällung soll Beschwerdeausschuss tagen

Remscheid · Auch Beiratsvorsitzende will Teil der Bäume retten.

Der Beschwerdeausschuss der Stadt soll noch vor der geplanten Fällung von 56 Bäumen an der Ringstraße in Lennep zu einer Sitzung zusammenkommen, um einen Antrag der Bürgerinitiative Lennep (B.I.) zu diesem Thema zu diskutieren. Das forderte die B.I. gestern in einem Brief an die Stadtverwaltung. Die reguläre Sitzung des Ausschusses in dieser Woche war abgesagt worden.

Die Bürgerinitiative möchte erreichen, dass die Stadt den Verlauf der zur Sanierung anstehenden Ringstraße in Lennep um 40 Zentimer nach Westen verschiebt, dann könnten die zur Fällung vorgesehenen Bäume erhalten werden. Denn diese stehen alle auf einer Straßenseite, während auf der anderen Seite weniger Bäume stehen, und diese weiter zurückgesetzt vom Straßenrand. Wie berichtet, will die Stadt in den kommenden Wochen insgesamt 56 Bäume fällen. um die Ringstraße zu sanieren und mit Flüsterasphalt zu versehen.

Die Vorsitzende des Landschaftsbeirates, Gabrielle Lipka, regte in dieser Woche im Umweltausschuss an, zumindest einen Teil der jüngeren Bäume mit geringerem Stammumfang nicht zu fällen. Das sei möglich, ohne die Baumaßnahme zu gefährden.

Michael Zirngiebl, Betriebsleiter der Technischen Betriebe (TBR), sieht dieses Thema kritisch, sagte aber eine Prüfung zu. Aus seiner Sicht wird das Thema so aber nur vertagt. In "zehn bis 20 Jahren" seien die Bäume dann ebenfalls so groß, dass sie nicht mehr überleben könnten, weil die Wurzel keinen Platz im Straßenraum haben. Darum machen auch Ersatzpflanzungen an gleicher Stelle aus seiner Sicht keinen Sinn. Bäume sollten nur dort gepflanzt werden, wo sie ihr Lebensalter erreichen könnten.

(RP)
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