Remscheid Bunte Vielfalt statt Rassismus

Remscheid · Im März finden im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus 15 verschiedene Veranstaltungen statt. Unter anderem sind Filmabende, Vorträge, ein Fußballturnier und eine Lesung geplant.

Es ist ein vielfältiges Programm, das die Remscheider Organisatoren der Internationalen Wochen gegen Rassismus für 2018 auf die Beine gestellt haben. Über Diskussionsrunden oder einem Filmabend bis hin zu einem Fußballturnier reicht das Angebot.

"Unser Anliegen ist, dass es Kommunikation und ein Miteinander gibt", erklärte Johannes Haun von Remscheid Tolerant bei der Programmvorstellung. Statt Isolierung soll Verknüpfung stattfinden, um voneinander zu lernen und der Tendenz von Rassismus und Gewalt entgegenzuwirken. Startschuss war am 22. Februar der Vortrag von Andreas Brendel im Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMA). Die Kernzeit bildet jedoch der März mit 15 Veranstaltungen. Der Diskussionsabend von Remscheid Tolerant zum Thema "120 Nationen - Wir leben zusammen?" am 19. April schließt die Wochen. "Es soll keine klassische Podiumsdiskussion werden. Wir wollen mit den Besuchern sprechen", bemerkte Hans-Lothar Schiffer.

Neben inzwischen schon fest verankerten Veranstaltungspartnern wie dem Caritasverband beteiligt sich in diesem Jahr auch erstmals das Seniorenzentrum Willi-Hartkopf-Haus der AWO. "Ich freue mich, dass wir die Senioren einbinden können", sagte die Einrichtungsleiterin Gabriela Pires Rodrigues. Unter dem Thema "Remscheid ist bunt" können Jung und Alt zum Beispiel am 15. März kreativ werden. Jugendliche aller Nationen sind am 17. März eingeladen, sich beim "Fifa-Turnier" mit den Senioren an der Spielekonsole zu messen. Außerdem soll am 16. März ein Flashmob am Zentralpunkt stattfinden, der von der AWO, der SPD und der Alevitischen Gemeinde organisiert wird. "Die meisten Veranstaltungen finden drinnen statt. Wir wollen damit auch mal raus auf die Straße gehen", begründete Pires Rodrigues. Details wird es bei Facebook geben. Das politische Bewusstsein für die Rolle der Frau soll durch einen Gastvortrag des Honduraners Pedro Morazán am 6. März im F(l)air-Weltladen gestärkt werden, der von den Auswirkungen der Wahlen berichtet. Die Ökumenische Initiative pflegt seit Jahren Handelsbeziehungen zu der Frauenkaffeeooperative Aprolma. Der Film "Kairo 678" erzählt am 8. März vom Schicksal drei ägyptischer Frauen.

Johannes Haun zeigte sich erfreut darüber, dass sich in diesem Jahr auch drei Jugendliche sowie die Kraftstation und die Gelbe Villa in der Vorbereitungsgruppe engagierten. Die Jugendeinrichtungen sind für "Kino woanders" im Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium am 14. März verantwortlich.

Die Ausstellung "Frieden geht anders" im Evangelischen Gemeindehaus an der Johann-Sebastian-Bachstraße wird durch einen Jugendgottesdienst am 3. März eröffnet. Rolf Haumann vom Evangelischen Kirchenkreis Lennep hofft darauf, dass viele Gruppen die Ausstellung wahrnehmen. Die Jusos SPD richtet am 18. März das "Fußballturnier gegen Rechts" aus. Für den Wettbewerb werden aktuell noch Mannschaften gesucht.

Als besonderes Highlight des Veranstaltungsprogramms sieht Wolfgang Luge von den Lütteraten die Lesung am 15. März in der Zentralbibliothek.

Firas Alshater liest im Rahmen der Interkulturellen Lesereihe aus seinem Buch "Ich komm auf Deutschland zu", in dem der Syrer von seinen Erfahrungen zum Thema Integration erzählt. "Wir erwarten eine leidenschaftliche Lesung, weil der Autor auch sehr leidenschaftlich ist", merkte Wolfgang Luge zu der Veranstaltung an.

(lupi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort