Doch die beiden Unfälle sind nur bedingt miteinander vergleichbar: Während die Staatsanwaltschaft im ersten Fall weiter ermittelt, konnte Raabe-Nöll gestern aufatmen. "Die Untersuchungen der Bezirksregierung Düsseldorf, der Feuerwehr und der Polizei ergaben noch vor Ort, dass ein Verschulden des Unternehmens ausgeschlossen werden kann", teilte sie mit.

Die Ursache, das bestätigte auch das Amt für Arbeitsschutz, war ein technischer Defekt an einer Regulierungsklappe an einem Ofen. Sieben Arbeiter waren am Dienstag durch das unbemerkt ausgetretene Gas vergiftet worden, fünf von ihnen werden noch in einer Düsseldorfer Spezialklinik behandelt. "Ihnen geht es inzwischen wieder sehr gut", sagte Raabe-Nöll gestern. Voraussichtlich heute könnten sie bereits wieder entlassen werden.

Sicherung soll verbessert werden

Die Geschäftsführerin der Härterei lobte die "professionelle Zusammenarbeit" aller Beteiligten am Unfalltag. Alle möglicherweise betroffenen Mitarbeiter waren in einer Blutreihenuntersuchung auf erhöhte CO-Werte im Körper getestet worden. "So konnten wir das Schlimmste verhindern", sagte Raabe-Nöll. Der Betrieb lief bereits ab Dienstagnachmittag wieder normal, die defekte Maschine blieb auch gestern noch abgeschaltet.

Gemeinsam mit dem Amt für Arbeitsschutz werde nun das weitere Vorgehen abgestimmt. Diese und ähnliche Anlagen müssten kontrolliert werden, erklärte Jennifer Spitzner von der Bezirksregierung. "Mitte März wird es eine weitere Begehung geben, bis dann sollten Sicherungen an den Maschinen verbessert werden", sagte Spitzner.