Remscheid Container-Kita bleibt - Aus für Sporthalle

Remscheid · Die Stadt will am Stadtpark drei weitere Jahre Kinder betreuen. Damit fällt der Standort für ein Hallenneubau weg.

 Die Mädchen und Jungen der Kita Eberhardstraße sahen im April 2015, wie ihre neuen Räume aufgestellt werden: Die Module bieten seither Ersatz für den alten Standort, wo es Probleme mit Schimmelbefall gab. Wenn die Kita zum Holscheidsberg umziehen, bleiben die Module am Stadtpark stehen.

Die Mädchen und Jungen der Kita Eberhardstraße sahen im April 2015, wie ihre neuen Räume aufgestellt werden: Die Module bieten seither Ersatz für den alten Standort, wo es Probleme mit Schimmelbefall gab. Wenn die Kita zum Holscheidsberg umziehen, bleiben die Module am Stadtpark stehen.

Foto: HN

Die Pläne liegen beim Remscheider Turnverein (RTV) noch in der Schublade. Auf dem Gelände der ehemaligen Rollschuhbahn am Stadtpark wollte der Verein vor vielen Jahren eine Dreifach-Turnhalle bauen, hoffte dabei auf Zuschüsse des Landes. 2003 kam die Nachricht: Es gibt kein Geld vom Land. Damit war der Traum von der Halle geplatzt.

Der Bedarf für eine neue Dreifach-Sporthalle in der Innenstadt ist heute größer denn je, und auch an der Grundidee hält der Sportbund als Vertreter der Remscheider Vereine fest. Zusammen mit dem benachbarten Sportbad und den angrenzenden Sportplätzen könnte hier ein Sportzentrum ähnlich wie in Hackenberg entstehen. Nun allerdings könnte die Idee endgültig in den Papierkorb wandern.

In einem Bericht für die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 11. Januar teilt die Stadt mit, dass die eigentlich als Übergangslösung geplante Container-Kita auf der Rollschuhbahn am Stadtpark weitere drei Jahre betrieben werden soll. Zwar zieht die hier untergebrachte Kita Eberhardstraße, die wegen eines Schimmelbefalls in ihren Räumen zum Stadtpark umquartiert wurden, im Sommer 2017 in einen Neubau der Volksbank am Holscheidsberg um.

Doch die Stadt braucht dringend zusätzliche Kitaplätze, weil es mehr Geburten als erwartet gibt, die Flüchtlingswelle für zusätzlichen Bedarf sorgt und die Nachfrage nach Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren steigt.

Im laufenden Kindergartenjahr kann die Stadt 245 Kindern keinen Platz anbieten. Der Landschaftsverband Rheinland, der für Genehmigungen zuständig ist, hat darum der Stadt nun erlaubt, die provisorische Container-Kita drei Jahre länger mit drei Gruppen zu betreiben.

Sportdezernent Thomas Neuhaus hatte im September im BM-Interview erklärt, dass er 2020 die neue Dreifach-Turnhalle in der Innenstadt eröffnen will. Sollte dieser Zeitplan weiter Gültigkeit haben, scheide der Standort am Stadtpark wohl aus, sagte der Sportbundvorsitzende Reinhard Ulbrich auf BM-Anfrage. Dass die Stadt zusätzliche Kita-Plätze brauche, sei "nachvollziehbar", sagte der frühere Remscheider Oberbürgermeister. Gleichwohl sei es traurig, dass die ganze Vorarbeit des RTV damit nun vergeblich gewesen sei.

In der von der Stadt geplanten Untersuchung durch einen externen Gutachter, der klären soll, welcher Standort für die neue Halle am besten geeignet ist, dürfte der Stadtpark nun wegfallen. Übrig bleiben die beiden Flächen am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium und an der Albert-Einstein-Gesamtschule.

(RP)
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