Remscheid Das ideale Trassen-Rad

Remscheid · Balkantrasse gibt's nur einmal - die Typen von Menschen, darauf herumradeln, sind vielfältig. Deswegen gibt es auch kein ideales "Trassenrad" für jeden. "Der Radfahrer muss wissen, wofür er das Fahrrad benutzen möchte, und wie oft er im Sattel sitzen will", sagt Achim Lambeck, Inhaber des Zweirad-Center Lambeck in Wermelskirchen. Gleichwohl gebe es Richtlinien, die für nahezu alle Fahrräder gelten. Der Rest sei Beratungssache. Je gehobener der Anspruch, desto höher der Kaufpreis.

 Mit diesem Trekking-Rad kommt man gut durchs Bergische, sagt Fahrradhändler Achim Lambeck.

Mit diesem Trekking-Rad kommt man gut durchs Bergische, sagt Fahrradhändler Achim Lambeck.

Foto: Moll, Juergen

Rahmenhöhe "Das Wichtigste nach dem Aussuchen des Rades, das gefällt, ist die richtige Rahmenhöhe", sagt Lambeck. Beim Stand über dem Rand sollte genügend Raum zwischen Oberrohr und Schritt sein. Besser ist es, den Rahmen niedriger zu wählen und dafür die Sitzhöhe zu variieren. Das Bein sollte gestreckt sein, wenn sein Pedal die unterste Stelle eingenommen hat. Auf dem Sattel sitzend sollten beide Füße mit den Fußspitzen den Boden erreichen können.

Rahmenlänge Wichtig ist auch die Länge des Rahmens. Ist er zu lang, muss sich der Radler zu weit nach vorne beugen - das geht ins Kreuz. Wünschenswert ist eine leicht gebeugte Haltung, beginnend kurz über dem Lendenbereich. Bei einer kerzengeraden Haltung kommt zu wenig Kraft auf die Straße. Natürlich sollte der Lenker in der Höhe und in der Neigung verstellbar sein. Dem Komfort dienen Federgabeln und Federsattelstütze - Geschmackssache.

Sicherheit Für die Sicherheit ist eine gute Beleuchtung unabdingbar. Am besten enthält die Nabe zugleich den Dynamo; das Standlicht (beim Anhalten) sollte über einen Kondensator geregelt sein. Unverzichtbar sind selbstredend die Bremsen: Die moderne V-Brake wird den Trekking-Ansprüchen gerecht. Hydraulik- und Scheibenbremsen sind bei Nässe vorteilhafter, aber auch teurer und schwerer.

Gangschaltung Für das Bergische ist eine 27-Gänge-Kettenschaltung angesagt.

Sattel Den passenden Sattel für sich muss der Radler selbst bestimmen; Messungen der Breite sind lediglich eine Hilfe. Gelsättel sind weicher, aber man schwitzt darauf früher. Manche Varianten vermitteln ein "schwammiges" Gefühl.

Preis Gute Fahrräder beginnen im Kaufpreis bei rund 500 Euro, sagt Lambeck. Das Trekkingrad auf dem Foto kostet 799 Euro und gehört für den durchschnittlichen Radfahrer zur Mittelklasse. Es wiegt knapp 14,8 Kilogramm. Je leichter ein Rad, desto teurer ist es. Wer wenig Reifenflicken möchte, sollte sich für Antiplattreifen entscheiden. Sie sind allerdings ein wenig schwerer und "zäher im Lauf". Selbstredend sollte der Radfahrer Luftpumpe und Reparaturset mit dabei haben.

(bg)
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