Remscheid Das neue Haus Cleff soll ein Museumscafé bekommen

Remscheid · Wie sich das geschlossene Haus Cleff künftig als ein attraktives Museum darstellen könnte, zeichnet sich in ersten Konturen in einem Papier ab, das Kulturdezernent Christian Henkelmann verfasste.

 Das Haus Cleff soll nach der Sanierung gastfreundlicher werden. Ein Museumscafé und ein Shop sind dort vorgesehen.

Das Haus Cleff soll nach der Sanierung gastfreundlicher werden. Ein Museumscafé und ein Shop sind dort vorgesehen.

Foto: Hertgen

Es bündelt die konzeptionellen Ideen, die in einer Arbeitsgruppe entstanden sind. Das über 200 Jahre alte Haus in Hasten soll unter der Überschrift "Lebendiges Handelskontor des 18. Jahrhunderts - der Weg vom Kaufmannssitz zum Fabriksystem" geführt werden.

An ausgewählten Beispielen soll erzählt werden, wie aus Remscheider Kaufleuten später Fabrikanten wurden. Seit 1927 gehört das Haus der Stadt. Zunächst wurde es als "Heimatmuseum" genutzt, später war es integraler Bestandteil des Historischen Zentrums. Das Haus Cleff beherbergte neben einem Sammelsurium aus Möbeln auch die Werke der Remscheider Künstler Johann Peter Hasenclever und Gerde Arntz. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Deutschen Werkzeugmuseum gilt als selbstverständlich.

Nun soll das Haus Cleff gastfreundlicher werden. Dafür sollen ein Museumsshop und ein "Café Biedermeier" sorgen. Außerdem will die Stadt einen Teil der Verantwortung für das Haus delegieren. Betreiber soll der "Förderverein des Hauses Cleff" werden, heißt es in dem Papier. Ein Nutzungsvertrag zwischen Stadt und Verein regelt die Eckpunkte. Dazu zählen zum Beispiel die Öffnungszeiten des Hauses analog zum Werkzeugmuseum. Der Förderverein ist auch berechtigt, durch Führungen, Vermietungen, Events und den Museumsshop Einnahmen zu generieren. 2011 setzte sich der kleine Verein zum ersten Mal dafür ein, dass das Haus an Wochenenden weiter geöffnet werden konnte. Die Stadt hatte dafür kein Personal mehr. Der Verein veranstaltete Führungen und kleine Events. Vorsitzende ist die Fraktionschefin der Grünen, Beatrice Schlieper. Ob ein solches Konzept überhaupt verwirklicht werden kann, hängt von der Höhe der Fördergelder vom Landschaftsverband Rheinland und anderen Fördertöpfen ab. Dafür muss die Stadt schnell ein förderwürdiges Konzept einreichen. Das Haus ist nun seit gut 16 Monaten wegen Käferbefall geschlossen. Gutachter müssen noch klären, wie belastbar die erste Etage des Gebäudes ist. Mindestens drei Millionen Euro soll alleine die Renovierung des Gebäudes kosten. Hinzu käme noch die Einrichtung des Museums.

Auf die vakante Position des Leiters des Deutschen Werkzeugmuseums haben sich insgesamt 46 Kandidaten beworben. Zu einem Vorstellungsgespräch stehen nun sechs Personen auf der Einladungsliste der Stadt. Mitte des Jahres, so war bisher der Plan, soll die Stelle wieder besetzt sein.

(RP)
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