Remscheid Demo der Solidarität nach Steinwürfen gegen Helfer

Remscheid · Keine Spur von Gewalttätern gegen Flüchtlingshelfer. Heute Kundgebung "Einschüchterung zwecklos".

Bei ihren Ermittlungen gegen die Gewalttäter, die offenbar zielgerichtet gegen Remscheider Flüchtlingshelfer und ihre Einrichtungen vorgehen, tritt die Polizei weiter auf der Stelle. Greifbare Ermittlungsergebnisse oder gar eine heiße Spur, die zu den Tätern führen könnte, gibt es bisher offenbar nicht. Die sichergestellten, teilweise fußballgroßen Steine, mit denen eine Fensterscheibe des Lotsenpunktes Lennep der Caritas eingeworfen und ein Diakonieauto am evangelischen Gemeindezentrum am Höhenweg beschädigt wurden, hätten keine verwertbaren Hinweise gergeben, berichtet Polizeisprecherin Hanna Meyerratken. Betroffen war auch der F(l)airladen in Lüttringhausen. Hinweise zu den Tätern nimmt die Polizei unter 0202/2840 entgegen.

Die Zahl rechter Gewalttaten zeige im Städtedreieck "eine leicht ansteigende Tendenz", sagt die Polizeisprecherin. Zu den registrierten Sachbeschädigungen gehörten auch fremdenfeindliche oder nazistische Schmierereien. Bis auf solche Schmierereien seien lokale Flüchtlingsunterkünfte nicht betroffen. Verletzt wurde niemand.

Genaue Angaben zu den aktuellen Zahlen politischer Taten aus dem rechten wie auch linken Spektrum will sie nicht nennen. Sie würden bei der Jahresstatistik über den Verfassungsschutz öffentlich bekannt gegeben, lokale Zahlen dürfe ihre Behörde vorher nicht veröffentlichen. Die Remscheider CDU hatte eine offizielle Anfrage mit gleichem Inhalt an die Polizeipräsidentin gestellt. Die Antwort steht noch aus.

Für heute, 18.30 Uhr, rufen das Bündnis "Remscheid tolerant", Caritas, Diakonie, der evangelische Kirchenkreis Lennep, der Katholikenrat, das katholische Stadtdekanat und die Ökumenische Initiative Lüttringhausen zur Solidaritätskundgebung "Einschüchterung zwecklos" auf dem Alten Markt in Lennep auf.

(bu)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort