Remscheid Der Gründergeist ist geweckt

Remscheid · Fünf Teams aus Remscheid stellten in den Räumen der Stadtsparkasse ihre Geschäftsideen für den Gründerpreis vor. Die Schüler kommen vom Röntgen Gymnasium und dem Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung.

Es ist wieder soweit - die diesjährigen Teilnehmer am Gründerpreis präsentieren ihre Ideen. Beim bundesweit größten Planspiel für Existenzgründer, das sich an alle Schüler ab den neunten Klassen der weiterführenden Schulen sowie der Berufskollegs richtet, nehmen auch fünf Teams aus Remscheid teil.

Drei davon bestehen aus Schülern des Röntgen-Gymnasiums, die beiden anderen kommen vom Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung. Alle fünf stellten sich und ihre Geschäftsideen jetzt in den Räumlichkeiten der Stadtsparkasse an der Alleestraße vor. Dabei überzeugte vor allem der Einfallsreichtum der Nachwuchsunternehmer. "Der Wettbewerb startete im Januar und bis Mai haben die Teams jetzt Zeit, die Geschäftsidee in ein fiktives Unternehmen umzusetzen", erklärte Markus Kollodzey, Unternehmenssprecher der Stadtsparkasse, die die Teams fördert - und den Stadtsieger zudem, wie bereits in den vergangenen Jahren, mit einem Preisgeld von 500 Euro belohnt.

Das Planspiel sei wichtig, um jungen Menschen die Angst vor der Selbstständigkeit zu nehmen: "Das Anliegen des Wettbewerbs ist es seit 1999, das Gründerklima in Deutschland zu fördern", betonte Kollodzey. Insgesamt hätten seitdem bereits rund 78.000 Schüler teilgenommen. Wichtig sei nicht nur die Idee, sondern vor allem die Umsetzung, sagte der Unternehmenssprecher: "Sie müssen sich die Frage stellen, wie die einzelnen Kräfte im Team sinnvoll gebündelt werden können, um möglichst erfolgreich abzuschließen." Kollodzey ergänzte: "Hamburg ist schließlich das Ziel." Dort werde im September der Sieger geehrt. Zur Unternehmensgründung gehörten nicht nur die Ideenentwicklung, sondern auch viele kleinere, aber genauso wichtige Teilbereiche - Netzwerken, Pressearbeit oder Absprachen mit Coaches, Beratern und Unternehmerpaten. "Sie haben jetzt einen echten Nebenjob neben Ihrer Schullaufbahn", sagte Kollodzey an die Teams gewandt. Dabei lohne sich das Mitmachen in jedem Fall: "Für die Teilnahme bekommen Sie ein Zertifikat. Wer das den künftigen Bewerbungen beilegt, hat auf jeden Fall ein Pfund in der Hand", sagte Kollodzey.

Die Ideen, die die jungen Unternehmer präsentierten, hatten es durchaus in sich. So wollte das erste der beiden Berufskolleg-Teams, Team "Akku Swap", ein Kabel vermarkten, das den Akkuaustausch zwischen zwei Mobiltelefonen ohne weiteren Netzanschluss ermöglichte: "Das ist praktisch und fördert auch den Gedanken, Dinge, in diesem Fall Akku-Laufzeit, zu teilen", sagten die drei Teammitglieder Nick Vanselow, Sascha Behrens und Marcel Distel.

Das Team "SweeTea" vom Berufskolleg, bestehend aus Jannis Mehling, Yannick Pleiß, Nikole Wegner, Elisabeth Fischer, Niklas Grote und Philipp Stach, hatte eine so simple wie geniale Idee für alle Teeliebhaber: "Wir vermarkten einen Teebeutel, in den die Portion Zucker bereits integriert ist."

Ebenfalls mit Strom hatte sich indes das RöGy-Team "Runnergy" beschäftigt: "Wir haben einen Schuh im Programm, der mit druckplattenartigen Generatoren mechanische Energie, die beim Laufen abfällt, in elektrische Energie umwandelt. Diese kann dazu genutzt werden, um etwa eine im Schuh installierte Powerbank aufzuladen", erklärten die Team-Mitglieder Tom Grob, Bastian Weiss, Matteo Carnielo, Julian Rosen und Lennart Emil Link.

Das Team "Smartschool" vom Röntgen-Gymnasium wollte ein einheitliches, cloudbasiertes System für alle Schulen in Deutschland vermarkten, in dem Stundenplan, Kalender, Unterrichtsmaterialien, Messenger und vieles mehr koordiniert sei. "Das System soll kostenfrei angeboten werden und bei der Digitalisierung der Schulen helfen", sagten Leonard Gier, Shayan Ansari und Marcel Maier.

Daniel Pilz, Agni Mitra, Titus Siewert, Leon Gaßner, Adisa Akiku und Benjamin Lehmann, ebenfalls vom RöGy, erklärten als Team "TraceFinder": "Wir bieten eine Handyhülle an, die durch Lichteffekte und Töne im Falle eines Verlusts auf sich aufmerksam machen kann."

(RP)
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