Remscheid Der heilenden Energie der Erde auf der Spur

Remscheid · Das archäologische Museum der Universität Münster zeigt Arbeiten der Remscheider Künstlerin Angela B. Clement.

 Angela B. Clement und ihre Arbeit "Fliegender Berg". Sie ist zu sehen im archäologischen Museum in Münster.

Angela B. Clement und ihre Arbeit "Fliegender Berg". Sie ist zu sehen im archäologischen Museum in Münster.

Foto: picasa

Die Kupferpigmente in den Bildern und Objekten der Remscheider Künstlerin Angela B. Clement leuchten in ihren warmen, feurigen Rottönen wie von glühender Sonnenwärme gespeist. Pigmente der Kupferverbindungen wie Vitriole, Malachit und anderer Salze bilden kühle, blaugrün-türkisfarbene Kontraste. Wie die Farben von reinem Feuer und reinem Wasser symbolisieren sie Energien der Erde. Ihnen ist Angela B. Clement seit ihrer Kindheit in Goslar am alten Harzer Bergwerk Rammelsberg auf der Spur. Kupfer ist heute als Wärme- und Stromleiter unentbehrlich in der Elektroindustrie. Vermehrt wird es in Zukunft in Anlagen regenerativer Energielieferanten verwendet. Schon in der Antike waren die guten Eigenschaften des Minerals bekannt.

Vor allem setzten Ärzte Kupfersulfate als antimikrobielles Material ein. In der heutigen Zeit benutzen wieder viele Kliniken Armaturen aus Kupferlegierungen, da sich auf ihnen Pilze, Bakterien und Viren nicht so lange festsetzen wie auf Edelstahl.

Angela B. Clement verbindet in ihren Arbeiten die Leuchtkraft der Kupferfarben und Kupfersalze mit dem Wissen um ihre Heilkraft und Energie. Untrennbar sind in ihren Arbeiten das künstlerische Formen und das Dokumentieren von Geschichte und Eigenschaften des Minerals. Im letzten Jahr zeigte sie im Goethe-Institut der zyprischen Hauptstadt Nikosia eine Ausstellung ihrer Arbeiten. Zypern (Cypros) war in der Antike berühmt für seine Kupferlagerstätten.

In diesem Jahr macht auf Zyperns wechselvolle Geschichte eine Ausstellung der Universität Münster in ihrem Archäologischen Museum am Domplatz aufmerksam. Anlass ist das 20-jährige Bestehen des Interdisziplinären Instituts für Zypern-Studien, das mit der Universität in Nikosia zusammenarbeitet. In der Ausstellung mit archäologischen Funden aus Zypern und historischen Fotografien aus der britischen Kolonialzeit der Insel zeigt Angela B. Clement die Arbeit "Aes Cyprium". Dabei handelt es sich um Kreisscheiben und Bilder mit faszinierenden Formen aus Farben und Strukturen der Kupfersalze.

Für die Ausstellung in Münster installierte sie den "Fliegenden Berg". Er besteht aus erdfarbenen, von einem Cellokorpus abgenommenen Leinenbändern, die sich in der Form eines Vogelzuges aufschwingen. Ober- und Unterseite der Schwingen tragen Kupferminerale und -salze aller Kontinente.

Die Ausstellung ist bis zum 21. August zu sehen. Informationen: www.uni-muenster.de/Archäologisches Museum

(gsm)
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