Remscheid Deutscher Kicker- Meister

Remscheid · Öfter in die Kneipe zu gehen, kann sich sogar richtig auszahlen. So war das jedenfalls bei Alexander Di Bello. Der 24-jährige Remscheider ist seit wenigen Jahren professioneller Tischfußballer: Er kann also richtig gut Kickern.

 Strahlender Sieger: Alexander Di Bello (24) ist Deutscher Meister im Tischfußball und holte den Pokal nach Remscheid.

Strahlender Sieger: Alexander Di Bello (24) ist Deutscher Meister im Tischfußball und holte den Pokal nach Remscheid.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Und mit seinen schnellen Schüssen aus dem Handgelenk ist er vor zwei Wochen nun zum ersten Mal Deutscher Meister bei der Tischfußballvereinigung "Players 4 Players" geworden. Mit dem Sieg in der Kategorie Doppel der Amateure durfte der Remscheider knappe 1000 Euro Siegesprämie einstreichen. Für den Kfz-Mechatroniker ein nettes Zubrot: "Wenn man gut spielt, kann man damit auch ein bisschen Geld verdienen", erzählt der 24-Jährige.

Angefangen hat alles in Kölner Kneipen wie dem "Grünfeld" und dem "Stiefel" - im angesagten Belgischen Viertel. Denn in Köln gebe es eine der größten Kickerszenen Deutschlands, erzählt Alexander Di Bello. Seit drei Jahren trainiert der neue Deutsche Meister nun regelmäßig. Anfangs waren es sogar drei bis vier Stunden am Tag. Heute reiche ihm das beinah allwöchentliche Turnier am Wochenende, sagt der junge Sportler. Dieses Jahr waren es bereits an die 30 kleineren Turniere, die er in ganz Deutschland gespielt hat. Doch sein großer Moment soll erst noch kommen: Der Remscheider hat sich durch seine Erfolge nun auch für die Deutsche Meisterschaft des Deutschen Tischfußballbunds (DTFB) qualifiziert. Und hier sind nur echte Profis am Dreher. Der "Players 4 Players"-Wettkampf hingegen, sei für alle Kickerliebhaber offen, die ein Startgeld von 100 Euro bezahlen möchten, erzählt Di Bello.

"Ich wollte Kickern, ich wollte bisschen Geld verdienen und ich wollte Deutscher Meister werden", sagt Alexander Di Bello. Seine Chancen, den Meistertitel schon bald auch vom Tischfußballbund überreicht zu bekommen, schätzt Di Bello dabei "ganz gut" ein. Schließlich stimmt die Quote. Fast die Hälfte der Turniere 2015 hat er gewonnen. Seine Taktik: Jeder Ballwechsel muss überlegt sein. Die meisten seien beim Kickern zu hektisch. Und 360-Grad Drehungen bei Profi-Kickern sowieso verboten. Der Sieg werde letztlich im Kopf entschieden, sagt der Meister - mit Ruhe, Strategie und guten Nerven.

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