Remscheid Dialog zwischen Kunst und Natur

Remscheid · Der Künstler Bernhard Guski zeigt in Voßhagen neue Arbeiten. Es sind Skulpturen und Landschaftsimpressionen.

 "Der bunte Baum" aus pulverbeschichtetem und damit korrosionsbeständigem Stahl ist das neue Werk von Bernhard Guski (r.). Prof. Herbert Löllgen (l.) und Freunde des Künstlers begutachten das Werk.

"Der bunte Baum" aus pulverbeschichtetem und damit korrosionsbeständigem Stahl ist das neue Werk von Bernhard Guski (r.). Prof. Herbert Löllgen (l.) und Freunde des Künstlers begutachten das Werk.

Foto: Jürgen Moll

Es ist wie ein Gesamtkunstwerk - das Anwesen des Hückeswagener KünstlersBernhard Guskiin Voßhagen mit seinen großen Gärten, den verwinkelten Innenhöfen, dem Charme des Hauses mit Ausstellungsraum und Kaminzimmer, das holzvertäfelte Atelier mit Blick in die naturbelassene Landschaft. Bei der Sommerausstellung am Sonntag ließen sich die Gäste erneut vom Charme und Ambiente der Umgebung und der Kunstobjekte einfangen. "Die Idylle ist einfach wunderschön", schwärmte Besucherin Karin Fischbach. "Auch wenn man nicht so kunstverständig ist, hat es eine Ausstrahlung, die wirkt", fügte sie hinzu. Besonders das Gespür, mit dem die Kunst in die Natur und das Haus eingebracht wurde, gefiel der Lenneperin.

Etwa 400 Einladungen hatte der Künstler verschickt und dazu für alle Interessierten die Türen zu seiner Wohn- und Wirkungsstätte in Voßhagen geöffnet. "Etwa die Hälfte davon reagiert darauf und bringt den Partner oder Freunde mit", freute sich der 71-Jährige über die zahlreichen Besucher. Direkt ins Auge sprang die neue Statue "Der bunte Baum", die aus pulverbeschichtetem und damit korrosionsbeständigem Stahl geformt ist und eindrucksvoll den Innenhof ziert. "Den Baum wird es in einer Fünfer-Auflage geben. Die Idee dazu hatte ich schon zwei bis drei Jahre lang im Kopf", berichtete Guski.

Im hellen und modernen Ausstellungsraum präsentierte der Künstler überwiegend junge Werke, wie Landschaftsimpressionen von der Ostsee. Mit dem Wohnmobil waren Bernhard und Maria Guski zum wiederholten Mal in Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin und Neubrandenburg unterwegs. "Eine herrliche Gegend, wobei Zingst unser Lieblingsziel ist", schwärmte der Gastgeber. Von seinen Reisen bringt er neue Inspirationen für seine Kunst mit, die er dann im Atelier umsetzt. "Man muss dazu den richtigen mentalen Augenblick erwischen", betonte der Künstler. Dominierten im Jahr 2013 viele Bilder von Lanzarote in Erdtönen, so waren es nun die Farben Wiesengrün und Meeresblau. Einen bleibenden Eindruck hinterließ auch die großformatige Theater-Bilderserie mit den für Guski typisch bunten Menschenfiguren. Im Atelier waren Bilder des Kreuzwegs Jesu ausgestellt, sowie zahlreiche Kupferkreuze, die mit Glasbrocken und Regenbogenmondstein verziert wurden. "Die Bilder vom Kreuzweg wirken sehr bedrückend", zeigte sich Besucherin Regine Yussofi beeindruckt von der Ausstrahlung der Kunstwerke.

Der kurze, aber heftige Regenschauer am Nachmittag störte die Vernissage nicht. Die Gäste standen trocken unter dem neuen, großen Dach des Carports. Ein weiteres Bauprojekt befindet sich vor der Vollendung: "Wir haben die Baugenehmigung für eine neue Werkstatt erhalten. Sie wird voraussichtlich im September fertiggestellt", kündigte Guski an, der beim Bau gerne selbst mit anpackt. "Wenn man sein Leben lang körperlich gearbeitet hat, macht einem das nichts aus", sagte der 71-Jährige, der noch lange nicht daran denkt, sich zur Ruhe zu setzen.

(RP)
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