Remscheid Die "Kräwi" soll mehr Touristen anlocken

Remscheid · Den Freizeitpark an der Wuppertalsperre führt jetzt die "Arbeit Remscheid" als Pächter.

 Die Winterpause ist vorbei, das neue Kräwi-Team - hier mit Sozialdezernent Thomas Neuhaus (4.v.l.) - bringt die Anlage jetzt auf Vordermann.

Die Winterpause ist vorbei, das neue Kräwi-Team - hier mit Sozialdezernent Thomas Neuhaus (4.v.l.) - bringt die Anlage jetzt auf Vordermann.

Foto: Hertgen

Die Arbeit Remscheid gGmbH will es mit der "Kräwi" versuchen. Ralf Barsties, Geschäftsführer des gemeinnützigen Trägers für Beschäftigungsförderung und Qualifizierung, möchte zwar keine Wunder versprechen, ist aber zuversichtlich, dass der an der Wuppersperre gelegene Wassersport- und Freizeitpark Kräwinklerbrücke wirtschaftlich zu betreiben ist. Dafür soll ein festes Team aus eigenen Mitarbeitern und Kräften auf 450 Euro-Basis den Betrieb übernehmen.

Arbeit Remscheid ist inzwischen der dritte Pächter, der die Fäden in der Hand hält. Vorgängerin war die Solinger Gabe GmbH, die in eine so genannten Schutzschirminsolvenz geraten war und sich daher von ihren defizitären Bereichen trennen musste. Dazu gehörte eben die "Kräwi", weil es nicht gelungen war, in die Gewinnzone zu kommen. Zum 1. März hat nun Arbeit Remscheid den Pachtvertrag mit der Stadt Remscheid unterschrieben. "Damit werden wir ein wichtiges Freizeitangebot gerade für die Remscheider Jugendlichen erhalten", sagt Sozialdezernent Thomas Neuhaus. Er sei guten Mutes, dass die gemeinnützige Gesellschaft als Trägerin den Betrieb unter unternehmerischen Gesichtspunkten führen werde. Ralf Barsties hat festgestellt, dass die Konzepte der Gabe zur Entwicklung des Freizeitparks nicht schlecht waren, aber nicht mit Leben gefüllt wurden. Daran soll nun gearbeitet werden.

Ein wesentliches Ziel sei, Badestrand, Bootsverleih, Wanderwege und Wassersportmöglichkeiten wesentlich bekannter zu machen und als touristisch attraktives Ziel auszuweisen. Dazu müsse als erstes eine weiträumig bessere Beschilderung erfolgen. "Vielleicht gelingt es uns auch, einen Verbindungsweg von der Balkantrasse zu erschließen", sieht er Potenzial beim Radtourismus. Derzeit werden Anlagen und Gebäude auf Vordermann gebracht, um für mehr Aufenthaltsqualität zu sorgen. Sechs Beschäftigte, die vom Job-Center vermittelt wurden, werden Instandsetzungs- und Renovierungsarbeiten durchführen. Bei guter Wetterlage brauche man sich über den Erfolg keine Sorgen zu machen. "Die Kontinuität wird die Herausforderung sein", glaubt der Geschäftsführer. Als Partner sind der Kanu-Sportverein Radevormwald-Remscheid und eine Tauchschule mit im Boot. Auch der Wupperverband als Eigentümer der Wuppersperre möchte den neuen Betreiber unterstützten. "Wir wollen uns einbringen - auch finanziell", sagt Verbandsmitarbeiter Jürgen Fries zu.

Arbeit Remscheid ist für das ganze Gebiet - vom Staudamm Krebsöge bis zu Haus Hammerstein - zuständig. In die Aufgaben fällt auch die Vergabe von Angel- und Bootsplaketten. Ein wichtiger Punkt werde sein, für bessere Busverbindungen zu sorgen. In den Sommer-Schulferien wird der "Kräwi-Bus" der Stadtwerke das Gelände wieder regelmäßig anfahren. Ob man den Service ausbauen kann, sollen Gespräche mit den Stadtwerken Remscheid, aber auch mit den Städten Hückeswagen und Radevormwald zeigen, die Barsties in Kürze führen will.

(RP)
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