Remscheid Diskussion über Parkkonzept für die Altstadt

Remscheid · Beim Stammtisch von Lennep Offensiv ging es um notwendige Reaktionen auf die DOC-Ansiedlung.

 Sollen Autofahrer weiterhin auf dem Alten Markt parken können? Oder wird die Altstadt damit für DOC-Besucher unattraktiv? Das war eines des Themen beim Stammtisch von Lennep Offensiv.

Sollen Autofahrer weiterhin auf dem Alten Markt parken können? Oder wird die Altstadt damit für DOC-Besucher unattraktiv? Das war eines des Themen beim Stammtisch von Lennep Offensiv.

Foto: Moll, J�rgen

Eine Neuauflage des seinerzeit durch ein Bürgerbegehren gestoppten "Paramako" müssen die Lenneper Einzelhändler aktuell nicht befürchten. Wie Stadtplanerin Sigrid Burkhart beim Stammtisch von Lennep Offensiv berichtete, ging es bei der jüngst durchgeführten und in der Bezirksvertretung Lennep bereits vorgestellten Parkraumanalyse nur darum, im Vorfeld der DOC-Ansiedlung den Ist-Zustand zu beleuchten. "Seitens der Verwaltung gibt es derzeit keine Empfehlung zu einer Parkraumbewirtschaftung", betonte Burkhart. Und auch Bezirksbürgermeister Markus Kötter beruhigte die zahlreich erschienenen Stammtisch-Besucher: "Niemand in der Bezirksvertretung plant bisher eine Bewirtschaftung gegen Entgelt."

Wie berichtet wurde der Parkraum in und in Nähe der Altstadt untersucht. Dass dies zu einem Zeitpunkt geschah, als der Jahnplatz wegen der Schützenkirmes gesperrt war, habe der Stadtverwaltung als Auftraggeber für das Gutachten in die Hände gespielt. Denn die dortigen 117 Stellplätze fallen beim Bau des Outlet-Centers ohnehin weg. Festgestellt wurde zudem, dass es zwar eine gute Auslastung der vorhandenen Parkplätze, aber keine Überlastung gegeben hat. Mit Ausnahme des Alter Markts: Die 16 Stellplätze seien "permanent" belegt gewesen. Lennep Offensiv-Vorsitzender Thomas O. Schmittkamp bezweifelt, ob der Parkraum im Altstadtkern optimal ausgeschöpft wird. Dies könne man effizienter gestalten. Kontrovers diskutiert wurde, wie man sich nach Eröffnung des DOC aufstellen will.

Gunther Brockmann, Vorsitzender der Lenneper Karnevalsgesellschaft (LKG), verwies auf die Aufenthaltsqualität, die die DOC-Besucher in der Altstadt vorfinden müssten. Ansonsten könne man sie wohl kaum aus dem Outlet-Center herauslocken. Damit sich aber die vorhandene oder auch neue Gastronomie auf viele Gäste einstellen könne, brauche es Platz im Freien. Den Vorschlag, den historischen Ortskern für den Verkehr gänzlich zu sperren, teilen die Einzelhändler nicht. Man könne sich bezüglich ausgewiesener Fußgängerzonen nicht mit großen Metropolen wie Köln oder Düsseldorf vergleichen, hieß es aus den Reihen der Händler. "Wir können den Kunden nicht vorschreiben, wie sie zu uns zu kommen haben", mahnte Gerhard Wollnitz. Sigrid Burkhart empfahl, die Dinge abzuwarten. Sollte die Altstadt tatsächlich von vielen DOC-Gästen besucht werden, müsse man sehen, wie man reagiere.

Dies sei vielleicht zu spät, hieß es aus der Runde: "Es muss ein fertiges Konzept in der Schublade liegen." Markus Kötter versprach einen "frühzeitigen Meinungsaustausch" zwischen Händlern, Politik und Verwaltung. Geklärt werden muss zudem, was mit dem Wochenmarkt in der Altstadt geschieht.

Wie die Stadtplanerin berichtete, haben sich die Marktbeschicker schon an die Verwaltung gewandt. "Sie möchten in die Nähe des DOC, um davon zu profitieren." Zu überlegen sei, ob man den Markt dann auf dem Platz zwischen Designer Outlet und Altstadt an der Spielberggasse ansiedelt.

(bona)
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