Remscheid DOC - Bürger sollen Platz mitgestalten
Remscheid · Stadtplanerin Sigrid Burkhart hofft in der Offenlage auf Vorschläge zur Gestaltung des Eingangsbereichs an der Altstadt.
Die Offenlage des Bebauungsplans 657 für das geplante Designer Outlet-Center in Lennep (DOC) hat die ersten parlamentarischen Hürden genommen. Der Umweltausschuss stimmte bei einer Gegenstimme (Linke) am Dienstagabend klar für die Offenlage, die Bezirksvertretung Alt-Remscheid votierte einstimmig für die erneute Bürgerbeteiligung.
Zuvor hatte die scheidende Stadtplanerin Sigrid Burkhart die Politiker noch einmal die Veränderungen hingewiesen, die die Planung in den vergangenen Monaten erfahren hat und Fragen zu den insgesamt 4000 Seiten umfassenden DOC-Vorlagen beantwortet. Dabei kamen einige neue Aspekte zum Vorschein.
Verkehrsdichte Wer sich unter den Zahlen zum künftigen Verkehrsaufkommen wenig vorstellen kann, findet in Remscheid Anschauungsmaterial. Die Lenneper Straße im Bereich zwischen Neuenkamper Straße und dem Abzweig nach Vaillant habe eine vergleichbare Frequenz, sagte Burkkart.
Lärmschutzwand Auch hier können die Bürger eine Vorschau bekommen. Die Wand, die am Gewerbegebiet Mixsiepen errichtet wurde, ist ein Zwilling der Wand, die die Bewohner der Häuser im Bereich der Geschwister Scholl-Straße vor Lärm schützen soll. Ein Bau der Wand auf den Grundstücken der Anwohner hätte mehr Effekt gehabt, sagte Burkhart. Doch nicht alle Anwohner wollten dies auf ihrem Grundstück haben. So wird sie durchgängig näher an die Straße gebaut.
Parkhaus-Schließung Die Nutzung der Parkanlagen soll kostenfrei sein. Um 22 Uhr werden die Parkanlagen auf dem Kirmesplatz und unter dem DOC schließen. Ab dann gelte der Schutz der Nachtruhe der Anwohner und damit andere Grenzwerte für die Lärmbelastung, sagte Burkhard auf Nachfrage von Peter-Edmund Uibel (SPD). Das bedeute dann, so Uibel, dass jene Besucher, die sich nach dem DOC-Besuch noch länger in Lennep aufhalten wollen, entweder das Parkhaus wechseln oder gleich woanders parken müssten.
Größe der Geschäfte Uibel war aufgefallen, dass die Planungs-Zeichungen zum DOC nur viele kleine Geschäftseinheiten vorsehen. "Kommt kein großer Ankermieter?", wollte er wissen. Burkhart berichtete, dass diese Module kombinierbar sind. Wer mehr Platz brauche, verbindet mehrere der Einheiten.
Platz-Gestaltung Burkhart erhofft sich in der Offenlage Anreghungen der Bürger und der Politik für den Platz im Eingangsbereich des DOC im Bereich Spielberggasse. Diese Fläche könnte begrünt oder mit Wasserspielen versehen werden. Sie kann aber auch frei bleiben.
Gastronomie Ein Teil des DOC soll auch außerhalb der Öffnungszeiten für Schaufenster-Bummel zugänglich sein. Dazu gehört auch der Eingangsbereich an der Grenze zur Altstadt. Die Gastronomen dort können ihre Geschäfte auch außerhalb der Center-Zeiten offen lassen. sie müssen es aber nicht. "Der schlaue Unternehmer wird es tun", vermutet Burkhart.
