Bm-Thema Designer-Outlet-Center DOC soll mit der Altstadt harmonieren

Remscheid · Mehrere hundert Seiten Unterlagen zum geplanten Designer Outlet-Center in Lennep und den dadurch ausgelösten Verlagerungen hat die Stadt am Montagabend ins Internet gestellt. Die wichtigste Botschaft daraus hatte die BM schon am Dienstag vorgestellt. Der vom Investor McArthurGlen angebotene Kaufpreis von 15 Millionen Euro für alle Flächen in Lennep würde nach Berechnungen der Stadt ausreichen, um Ersatz für Sportvereine, Feuerwehr und die Grundschule zu schaffen. Gestern beantwortet die Stadt erste Fragen zu dem Papierberg. Ein Überblick:

 Das ist typisch Lenneper Altstadt: Schiefer und Fachwerk, alte Laternen, Kopfsteinpflaster der Turm der Stadtkirche. Das Outlet-Center vor den Toren der Altstadt soll damit harmonieren, sagt die Stadt.

Das ist typisch Lenneper Altstadt: Schiefer und Fachwerk, alte Laternen, Kopfsteinpflaster der Turm der Stadtkirche. Das Outlet-Center vor den Toren der Altstadt soll damit harmonieren, sagt die Stadt.

Foto: Hertgen, Nico

Mehrere hundert Seiten Unterlagen zum geplanten Designer Outlet-Center in Lennep und den dadurch ausgelösten Verlagerungen hat die Stadt am Montagabend ins Internet gestellt. Die wichtigste Botschaft daraus hatte die BM schon am Dienstag vorgestellt. Der vom Investor McArthurGlen angebotene Kaufpreis von 15 Millionen Euro für alle Flächen in Lennep würde nach Berechnungen der Stadt ausreichen, um Ersatz für Sportvereine, Feuerwehr und die Grundschule zu schaffen. Gestern beantwortet die Stadt erste Fragen zu dem Papierberg. Ein Überblick:

 In welche Richtung das gehen könnte, haben schon die ersten Skizze gezeigt, die der Investor 2011, damals noch für ein DOC an der Blume, vorlegte.

In welche Richtung das gehen könnte, haben schon die ersten Skizze gezeigt, die der Investor 2011, damals noch für ein DOC an der Blume, vorlegte.

Foto: McArthurGlen

Übergang DOC zur Altstadt Um die Übergänge vom geplanten DOC in Lennep zur Altstadt, aber auch zum Ausgang im Bereich der Kreuzung Rader Straße harmonisch zu gestalten, rechnet die Stadt mit Investitionen von 500 000 Euro, sagte Stadtplanerin Sigrid Burkhart. Es gehe darum den "autarken monolithischen Baukörper" des DOC gut in die Umgebung einzufügen. Dafür könnten Veränderungen etwa in der Pflasterung oder andere Schritte notwendig sein.

Gestaltung DOC Wie der Baukörper aussehen soll, wird ein Architekt in der Ratssitzung am 12. Dezember präsentieren. Dann soll eine 3-D-Animation gezeigt werden. Möglicherweise wird auch schon die Sitzung der Bezirksvertretung Lennep am 5. Dezember erreicht. Burkhart betonte, dass das DOC sich städtebaulich einfügen und belebend auf die Altstadt wirken soll. Es sei nicht zu erwarten, dass man hier vor hohe Mauern laufen werde. Der Rat habe auf die Gestaltung im Verfahren Einfluss.

Zwei Bauabschnitte Weil der Verbindung der Lenneper Altstadt mit dem DOC im Projekt besondere Bedeutung beikommt, wird der erste der beiden geplanten Bauabschnitte hier ansetzen. Zweidrittel der geplanten DOC-Fläche werden dann bebaut. Die Tiefgarage wird in einem Stück errichtet.

Ausstiegsklausel Im Kaufvertrag findet sich eine Klausel, die einen Ausstieg des Investors möglich macht. DOC-Experte Arnd Zimmermann erklärte, dass sich dieser Passus nur auf mögliche DOC-Pläne im Umkreis von 70 Kilometern bezieht, nicht auf andere größere Einzelhandelsansiedlungen. Das liege daran, dass ein DOC eine spezielle Mietergruppe anspreche, die nicht leicht zu gewinnen sei. Derzeit weist aus Sicht von Sigrid Burkhart nichts darauf hin, dass Remscheid im genannten Radius von DOC-Plänen anderer Städte überholt wird. Remscheid sei in einer guten Position. Die DOC-Pläne in Duisburg sind von der Klausel nicht betroffen.

Macht die Stadt ein gutes Geschäft? "Wir haben gut verhandelt", sagte Oberbürgermeisterin Beate Wilding. Zwar bleibe nach Schaffung der Ersatzflächen für Sport, Vereine und Schule nicht mehr viel Geld über, aber die Stadt bekomme dafür als Ersatz für das Stadion neue Sportstätten, während sonst in die alten irgendwann hätte investiert werden müssen.

Altlasten Belastete Rückstande unter dem Stadion waren ein zentrales Thema bei den Verkaufsverhandlungen. Zimmermann betonte, dass die Stadt sich nicht mit mehr als 250 000 Euro an den Kosten für die Entsorgung beteiligen wird. Wie hoch die Kosten insgesamt sind, lasse sich auf der Basis der bisherigen Probebohrungen nicht sagen, sagte Sigrid Burkhart. Bis zum Abschluss des städtebaulichen Vertrages im nächsten Jahr soll zu diesem Thema Klarheit herrschen. Der Investor hat sich eine Obergrenze gesetzt, was die Baureifmachung des Grundstückes kosten darf.

(RP)
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