Remscheid DOC - Wand soll Verkehrslärm abhalten

Remscheid · Im Herbst soll der Startschuss für den Bau der 220 Meter langen Schallschutzwand an der Ringstraße in Lennep fallen. Voraussetzung: die Finanzierung ist bis dahin geklärt. Heute berät die Politik das Thema erstmalig in der BV Lennep.

 In diesem Bereich der Ringstraße soll auf der von unten gesehen linken Seite die 220 Meter lange Schallschutzwand entstehen.

In diesem Bereich der Ringstraße soll auf der von unten gesehen linken Seite die 220 Meter lange Schallschutzwand entstehen.

Foto: Peter Meuter

Dass die zulässigen Lärmgrenzwerte an einigen Stellen in Lennep überschritten werden, wenn das DOC viele tausende Besucher pro Tag nach Lennep lockt, ist auf dem Papier schon lange klar. Schon die ersten Verkehrsgutachten zeigten dies. Mit der sichtbarsten Konsequenz aus diesen Berechnungen beschäftigt sich heute die Bezirksvertretung Lennep. Auf der Tagesordnung steht die 220 Meter lange und drei Meter hohe Lärmschutzwand, die die Anlieger im Bereich Geschwister-Scholl-Straße vor Verkehrslärm schützen soll. Schon jetzt, so ergaben die Messungen, werden die Richtwerte an den Eckgebäuden überschritten.

Verschiedene Varianten wurden geprüft, vorgeschlagen wird der Politik heute eine Gambionenwand mit Schallschutzkern, die aus vier Meter langen Einzelelementen besteht. Diese Elemente müssen nicht aufwendig gegründet werden. Sie sollen zum Teil versetzt angebracht werden, um Platz für Verkehrszeichen und Hinweistafeln zu lassen - unter anderem für das DOC-Parkhaus auf dem Kirmesplatz.

Der ohnehin recht schmale Fußweg auf dieser Seite der Ringstraße wird mit dem Bau der Mauer wegfallen, Fußgänger müssen vorher die Straßenseite wechseln. Die Stadt hat beobachtet, dass aktuell schon wenige Passanten hier unterwegs sind.

Im Bauzeitenplan steht der Bau der Schallschutzwand für Oktober 2017, berichtet TBR-Chef Michael Zirngiebl auf BM-Anfrage. Ob der Bau dann auch startet, ist noch nicht entschieden. Das liegt unter anderem daran, dass die Schallschutzwand zu den "DOC-finanzierten" Projekten unter den mehr als 130 Einzelschritten bis zum fertigen Outlet-Center gehört. Heißt: Sie ist abhängig von den Einnahmen aus dem Grundstücks-Geschäft mit dem Investor. Das liegt wie berichtet aufgrund der Klagen gegen die DOC-Pläne auf Eis.

Wie die gut 800.000 Euro, die die Mauer kosten soll, also finanziert werden, muss noch geklärt werden. Klar ist aber, dass die Mauer sinnvollerweise vor dem Ausbau der Kreuzung Ringstraße / Raderstraße und vor der geplanten Fahrbahnsanierung angepackt werden sollte. Werde die Errichtung der Schutzwand nach den Arbeiten am Straßenbelag starten, würde dieser gleich wieder Schaden nehmen, sagt Zirngiebl. Das Land wiederum, das den Großteil der Kosten für den Umbau der DOC-Kreuzung dazugibt, achte darauf, dass die Gelder möglichst zum vereinbarten Termin von der Stadt abgerufen werden. Gerne würde die Stadt darum die Arbeiten für die Schallschutzwand und die Bauarbeiten am Knoten Ringstraße / Rader Straße gemeinsam ausschreiben.

Für die BV geht es heute zunächst mal um einfachere Entscheidungen. Sie muss abstimmen, ob ihr die vorgeschlagene Gestaltung und die geplante Begrünung mit Kletterpflanzen, Gräsern und Bodendeckern zusagt. Danach könnten die Planungen fortgesetzt werden.

(hr)
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