Remscheid Drei Sterne für das Hotel Kromberg

Remscheid · Dehoga verleiht Superior-Klassifikation an Lüttringhauser Gastro-Betrieb, der 2016 seit 125 Jahren besteht.

 Urkundenübergabe vor dem Hotel Kromberg (von links): Petra Heldmann, Markus Kärst , Silvia Kärst, Joachim Schreiber und Christian Jäger.

Urkundenübergabe vor dem Hotel Kromberg (von links): Petra Heldmann, Markus Kärst , Silvia Kärst, Joachim Schreiber und Christian Jäger.

Foto: Nico Hertgen

Der Stolz steht Silvia Kärst und ihrem Sohn Markus ins Gesicht geschrieben. In diesem Monat hat das Lüttringhauser Hotel-Restaurant Kromberg die Auszeichnung als Drei-Sterne-Superior-Hotel nach der Deutschen Hotelklassifzierung erhalten. Damit ist der Familienbetrieb, der im nächsten Jahr sein 125-jähriges Bestehen feiert, eines von zwei Hotels in Remscheid, die die dafür geforderten Qualitätsmerkmale vorweisen können. Darüber hinaus wurde der Betreiberfamilie Kärst die Ehrenurkunde des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) für 35 Jahre Mitgliedschaft verliehen.

Um sich am Markt in anspruchsvollen Zeiten zu behaupten, müsse man sich immer wieder neu erfinden und den Anforderungen des Marktes anpassen, sagt Christian Jäger, Geschäftsführer im Dehoga Nordrhein. Da kann Hotel-Chef Markus Kärst nur zustimmen. Vor zwei Jahren hat die Inhaberfamilie das Restaurant völlig neu gestaltet. Es gibt eine erfolgreiche Catering-Schiene und ein stark frequentiertes Café in Ronsdorf. Und nun nehmen die Kärsts viel Geld in die Hand, um die insgesamt 17 Hotelzimmer grundlegend zu modernisieren.

Unbedingt notwendig sei dies gar nicht gewesen, sagt Markus Kärst. Trotzdem wolle man in die Zukunft investieren. Um die gerade errungene Klassifizierung zu erhalten, müsse das Gesamtpaket stimmen. Wlan - also die drahtlose Internetverbindung - auf jedem Zimmer sei heute keine Besonderheit mehr. Das Hotel Kromberg hat nun jedes Gastzimmer zusätzlich mit einem Tablet-PC ausgestattet. Qualitätsmatrazen, Hygienebezüge und Zimmer in ansprechender Größe seien weiterhin Merkmale, mit denen man bei der Bewertung punkten könne. "Manches, wie zum Beispiel eine Lobby, können wir aus Platzgründen nicht bieten. Aber das, was geht, setzen wir um", betont der 34-jährige Hotelier und verweist auf die gute Restaurant-Küche und die familiäre Atmosphäre. Mit der Auslastung - auch am Wochenende - ist die Familie sehr zufrieden. Sowohl Geschäftskunden als auch Touristen nutzen das zentral gelegene Haus mit Blick auf das historische Rathaus Lüttringhausen. Silvia Kärst ist glücklich, dass ihr Sohn sich nach seiner Ausbildung zum Koch und im Hotelmanagenemt mit Weitblick in das Geschäft einbringt. "Man kann froh sein, wenn jemand weitermacht und es einen Nachfolger gibt", sagt sie. Das Geheimnis des Erfolgs sei auch, nicht zu schnell zu viel zu wollen. "Wir haben uns kontinuierlich erweitert", hebt Markus Kärst hervor. Und keinesfalls falsch sei es, auch mal über den Tellerrand zu schauen. So sei Kärst der Motor der Zusammenarbeit in der so genannten Genuss-Runde mit der Villa Paulus, dem Restaurant "Der Grund" und Heldmanns Restaurant Condordia gewesen, die immer wieder gemeinschaftliche Aktionen starten. "So eine Zusammenarbeit gab es früher nicht", erinnert Silvia Kärst an Zeiten, in denen der Mitbewerber vor allem als Konkurrent gesehen wurde.

(RP)
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