"Es verlief alles sehr entspannt. Ich weiß allerdings nicht was kommt, wenn das Streikgeschehen intensiviert wird", sagte Peter Nowak, Abteilungsleiter für Tageseinrichtungen für Kinder und Kindertagespflege beim Jugendamt, auf Nachfrage der BM. Die drei Rufnummern, unter denen die Stadt Betreuungsmöglichkeiten für Eltern vermittelten, die keine Großeltern, Nachbarn oder Freunde einspannen konnten, wurden nicht in Anspruch genommen. Weitestgehend berichteten die Mitarbeiterinnen in den KiTas, dass die Familien nach wie vor großes Verständnis für ihre Anliegen hätten. Wie berichtet, fordern die Erzieher eine angemessenere Bezahlung ihrer qualifizierten Arbeit, gerade vor dem Hintergrund stetig steigender Aufgaben. Mit der Arbeitsniederlegung soll bei den aktuellen Tarifverhandlungen mehr Druck auf die Arbeitgeber ausgeübt werden. "Unsere Eltern unterstützen uns super. Sie haben sogar Unterschriften gesammelt, die sie beim Oberbürgermeister abgeben wollen", sagte Tatjana Bichert von der KiTa Dicke Eiche. Dort wurden gestern nur drei Kinder betreut, alle anderen Familien hatten sich anderweitig organisiert.

Ähnliches war von der KiTa Henkelshof zu erfahren, wo nur acht von den ansonsten hundert Kindern das Betreuungsangebot wahrnahmen. "Die Eltern sind sehr verständnisvoll", sagte Erzieherin Sandra Hübscher. Den im Betreuungsvertrag abgeschlossenen Vereinbarungen komme die Stadt durch die Bereitstellung der Notgruppen in jeden Fall nach, betonte Peter Nowak. Gleichwohl würde er es begrüßen, wenn sich die Tarifparteien möglichst schnell einigen würden.