Remscheid Duo gießt irische Landschaft in Töne

Remscheid · Musikerpaar Brendan O'Shea und Jenna Nicholls gastierten im Saxo.

 Eine ganze Palette an Emotionen weckte das Duo Brendan O'Shea und Jenna Nicholls mit ihren Stücken bei den Zuhörern.

Eine ganze Palette an Emotionen weckte das Duo Brendan O'Shea und Jenna Nicholls mit ihren Stücken bei den Zuhörern.

Foto: nico hertgen

Das Saxo klatschte, summte und sang mit Brendan O'Shea und Jenna Nicholls. Das irische Ehepaar überzeugte am Mittwochabend vor allem mit zwei außergewöhnlichen Stimmen sowie einem sehr breit gefächerten Programm. Von leichtfüßig und fröhlich bis hin zu irischem Schwermut reichten die Emotionen, die die Stücke des Paars heraufbeschworen.

"Das ist so genial und macht einfach nur wahnsinnigen Spaß", meinte ein Besucher begeistert, nachdem Nicholls ihr sanftes Organ das erste Mal sehr überraschend eingesetzt hatte, um das Saxo zum Beben zu bringen. Besonders der Wechsel zwischen Zerbrechlichkeit und unbändiger Energie hinterließ sehr viel Eindruck. Mitunter reichte alleine die Stimme der Sängerin, um die Besucher zu fesseln, wie sie bei einer umjubelten A-Capella-Nummer bewies. Ebenfalls die Stücke, bei denen sie zur Ukulele griff, erreichten das Publikum auf Anhieb, wie die lächelnden Gesichter zeigten.

Die Lieder, die ihr Mann Brendan O'Shea darbot, zeichneten sich durch eine gesetztere Stimmung aus, ohne dabei bedrückend zu wirken. Vielmehr schien es so, als gieße der Musiker das Markante an Irland, dieses raue Wetter, die wilde und naturbelassene Landschaft, in Töne. Bestes Beispiel dafür war ein Stück über den Atlantik. "Mir kam die Idee zu dem Lied, als ich von der Küste hinab auf den Ozean und die Kliffs sah", erklärte der Musiker.

Zur verträumten Melodie, die ein Gefühl von verborgener Sehnsucht weckte, schlossen einige Besucher die Augen, um die Klänge noch besser auf sich wirken zu lassen. Gerade zu solch feinen Gitarrenarrangements passte O'Sheas Stimme hervorragend. Klar und kraftvoll, hell und doch von emotionaler Tiefe, schmiegte sie sich immer hervorragend an die melodischen Gitarrenparts an.

Dass der Musiker auch anders konnte, zeigte er bei "Hollow Man", als er auf flotte Rhythmen setzte und die Stahlsaiten seines Instruments auch mal schnarren durften.

Als das Paar zum Ende des Konzerts auf der Bühne stand, fühlten sich die Gäste animiert, mit O'Shea und Nicholls gemeinsam zu singen. Es sollten nach lautem Applaus noch eine Reihe an Zugaben folgen, die die Besucher ebenfalls begeistert feierten. Trotz eher ruhigerer Töne hatte es das Ehepaar geschafft, das Saxo vollauf für sich zu gewinnen.

(hathi)
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