Remscheid Ebert-Platz soll schöner werden

Remscheid · Im nächsten Jahr beginnt die Umgestaltung des Friedrich-Ebert-Platzes. Sie gehört zu den zentralen Projekten der Verschönerung und Neubelebung der Innenstadt. Insgesamt stehen der Stadt 20 Millionen Euro zur Verfügung. Das Land fördert das Projekt.

Remscheid: Ebert-Platz soll schöner werden
Foto: Archivfoto Jürgen Moll

Interessierte Bürger konnten sich gestern Pläne zur Umgestaltung des Friedrich-Ebert-Platzes anschauen und ihre Ideen zu den Vorschlägen äußern. Dabei traf die angestrebte Verkleinerung des Busbahnhofes nicht nur auf Zustimmung.

Ernst Otto Mähler (SPD), Bezirksbürgermeister von Alt-Remscheid, hatte gestern Nachmittag am Friedrich-EbertPlatz zum Austausch eingeladen. Er wollte sich Meinungen und Ideen einholen, die eventuell noch in die Planung einfließen könnten. Anfang 2017 soll nämlich mit Fördermitteln des Landes der Busbahnhof im Zuge der Verschönerung und Neubelebung für die Innenstadt umgestaltet werden. "Zwischen 15 und 20 Millionen Euro stehen uns für das Gesamtprojekt vom Land zur Verfügung", sagte Mähler.

 Wa swird aus dem Ebertplatz? Peter-Edmund Uibl und Ehefrau Ilsedore Uibl prüften kritisch die Pläne.

Wa swird aus dem Ebertplatz? Peter-Edmund Uibl und Ehefrau Ilsedore Uibl prüften kritisch die Pläne.

Foto: Jürgen Moll

Geht es nach den vorläufigen Plänen, die von den Stadtwerken selbst in Auftrag gegeben wurden, so soll der Friedrich-Ebert-Platz wesentlich verkleinert werden. Eine Freifläche von bis zu 5000 Quadratmeter könnte je nach Planvariante dadurch entstehen, Grünflächen und Cafés könnten die Aufenthaltsqualität des zentralen Platzes verbessern.

Zudem würde die unbeliebte Unterführung einer Verkehrsinsel weichen. Bei einigen Bürgern trafen diese Ideen schon mal auf großen Zuspruch. Sie fügten noch Wünsche bei wie etwa breitere Gehsteige für Rollstühle oder Kinderwagen. "Ich finde es gut, dass die Pläne den Bürgern zugänglich gemacht werden", sagte Ilsedore Uibl. Eine Grünfläche mit Cafés oder Bistros, die zum Verweilen einladen, würden ihr an dieser Stelle gut gefallen. "Das würde die Aufenthaltsqualität wesentlich verbessern."

Auch Florian Schäfer, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes war dazugekommen, und schaute sich interessiert die Pläne an. Er begrüßte die Idee, aus dem Busbahnhof einen zentralen Treffpunkt für Jung und Alt zu gestalten. "Als Anwohner der Innenstadt sind wir natürlich daran interessiert zu wissen, was hier künftig geschehen wird."

Die Diakonie entwickelt selbst ständig Angebote, um Bürger zusammenzubringen, wie etwa der beliebte City-Brunch und das Reparaturen-Café. "Uns geht es dabei um Quartiersarbeit, die Anonymität aufzubrechen und nachbarschaftliche Strukturen zu etablieren." Diese sehe er durch die aktuellen Umbaupläne gefördert.

Martin Klück, Vorsitzender des DGB Stadtverbandes, beurteilte die angestrebten Umbaumaßnahmen als reinen Aktionismus. "Wir brauchen den Platz in seiner aktuellen Größe. Zur Rush-Hour gibt es hier kaum Busse in Wartestellung." Das bestätigte auch Busfahrer Roland Popko (59): "Nachmittags mag der Platz hier leer sein, aber morgens, im Berufsverkehr, findet man hier kaum einen Platz, um kurz mal anzuhalten."

Dabei sei der Friedrich-Ebert-Platz als Dreh- und Angelpunkt für ihn und seine Busfahrer-Kollegen eine wesentliche und wichtige Haltestelle, die auch für eine kurze Verschnaufspause genutzt werde.

(RP)
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