Remscheid Ehrenamt - ein Glücksfall für Remscheid

Remscheid · Das Allee-Center stand einen Tag lang ganz im Zeichen des vielfältigen Engagements von Menschen für Menschen.

 Ehrenamt lohnt sich, scheinen diese kleinen Schweinchen am Stand der "Brücke zu sagen.

Ehrenamt lohnt sich, scheinen diese kleinen Schweinchen am Stand der "Brücke zu sagen.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Remscheid lebt das Ehrenamt - das konnte man beim Aktionstag im Allee-Center an vielen Stellen entdecken. Rund 20 Vereine, Initiativen, Selbsthilfegruppen, Wohlfahrtsverbände und diakonische bzw. caritative Einrichtungen stellten in der Ladenstraße ihre Arbeit vor und warben um Freiwillige. Zudem gab es ein Non-stop-Bühnenprogramm mit Information, Unterhaltung, Tanz und Musik.

Ob der umfangreichen Präsentation an den Ständen wurde schnell klar: Wer sich in Remscheid ehrenamtlich engagieren möchte, findet dazu eine Vielzahl von Möglichkeiten, bei denen die persönlichen Vorstellungen, das eigene Know-how und die individuellen Zeitfenster berücksichtigt werden können. "Wenn Menschen bei uns mitarbeiten wollen, fragen wir sie, mit welchen Ideen sie sich einbringen möchten", erklärte Gabriele Heyer, Leiterin der von der Evangelischen Alten- und Krankenhilfe Remscheid getragenen Pflegeeinrichtung "Der Wiedenhof." Unterstützung werde beispielsweise bei Spaziergängen und Einkäufen mit den Bewohnern, Spielenachmittagen, beim Vorlesen oder im Computerclub gebraucht.

Dass man gemeinsam im Allee-Center mit seiner hohen Publikumsfrequenz für das Ehrenamt werben konnte, beurteilte auch Bärbel Berger, Leiterin des Diakoniecentrums Hasten, sehr positiv: "Man kommt mit vielen Leuten ins Gespräch. Da ist zu spüren, wie viel Ehrenamt es auch im Kleinen gibt. Viele Menschen unterstützen ganz selbstverständlich Senioren in der eigenen Nachbarschaft." In einer ältere werdenden Bevölkerung wird freiwillige Unterstützung bei der Betreuung alter Menschen immer wichtiger. Dies zeigte die große Beteiligung gerade der Senioreneinrichtungen am diesem Tag.

Ehrenamt wird auch beim Kinderschutzbund, in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung, im Sport und ganz aktuell in der Flüchtlingshilfe benötigt. Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) sind besonders daran interessiert, junge Leute für eine Mitarbeit zu interessieren. Denn die blieben dem DRK oftmals über einen langen Zeitraum erhalten. "Wir haben in dieser Hinsicht Zuwächse. Gerade für junge Menschen, die zwischen Schule und Ausbildung eine sinnvolle Aufgabe suchen und besonders für angehende Medizinstudenten ist eine Sanitätsdienstausbildung von Vorteil", sagte Lehrrettungsassistent Daniel Dolz.

Auch am Bühnenprogramm beteiligten sich zahlreiche Aktive. Für Missstimmung sorgte allerdings der Auftritt der zum Musikschulbereich des Kommunalen Bildungszentrums gehörenden Big Band. Obwohl der Auftritt beim Publikum gut ankam, gab es Beschwerden über eine angeblich zu große Lautstärke des Ensembles. Angeblich habe einer der Händler sogar die Polizei informiert, hatte Bandleiter Kai Balke gehört, der über den Eklat sichtlich verärgert war. "Auch die Musiker spielen hier ehrenamtlich. Wie soll ich junge Leute nach einem solchen Vorfall noch motivieren?" Center-Managerin Kathrin Schubert war gestern nicht im Haus, insofern war eine Nachfrage dort nicht möglich.

(RP)
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