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Remscheid. Ein Neustart für das Autohaus Scheider

Remscheid. · Investorenkreis hat zum Jahreswechsel das traditionsreiche Unternehmen übernommen.

 Der neue Vorstand bei VW Scheider: Emerich Engels, Wolfgang Straub und Martin Pöller. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz besuchte das Traditionsunternehmen.

Der neue Vorstand bei VW Scheider: Emerich Engels, Wolfgang Straub und Martin Pöller. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz besuchte das Traditionsunternehmen.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Am 1. Januar hat für die Willy Scheider GmbH & Co. KG ein neues Zeitalter begonnen: Das traditionsreiche Autohaus für die Marken VW, Audi, VW Nutzfahrzeuge und Skoda Service hat die Phase der Restrukturierung nach vier Jahren abgeschlossen, eine Investorengruppe aus der Branche übernimmt als Gesellschafter die Verantwortung, mit Martin Pöller wurde ein neuer Geschäftsführer gefunden.

"Wir haben mit der neuen Investorengruppe die Weichen gestellt, um uns in Zukunft noch erfolgreicher am Markt zu etablieren", sagte Pöller bei der gestrigen Vorstellung. Im vergangenen Jahr hat das Autohaus den Angaben zufolge einen Umsatz von 45 Millionen Euro erwirtschaftet, fürs laufende Jahr wird ein Umsatz von 50 Millionen Euro angestrebt. Derzeit hat das Unternehmen 138 Mitarbeiter - darunter 14 Auszubildende.

Unter den neuen Gesellschaftern - zu denen auch der bekannte VW-Händler Heinz-Dieter Tiemeyer aus Bochum gehört - firmiert das Autohaus weiter unter dem Namen Willy Scheider. Die drei Standorte an der Trecknase, am Neuenteich und in der Gerstau bleiben erhalten. Man wolle nun vor allem in die Fortbildung der Mitarbeiter investieren, betonte Geschäftsführer Pöller, der auf mehr als 25 Jahre Berufserfahrung in der Branche verweisen kann. Auch die Zahl der Mitarbeiter solle ausgebaut werden.

Seit 2012 waren die Geschäftsinteressen des Unternehmens im Rahmen einer "doppelnützigen Treuhand" von dem Rechtsanwalt Stefan Hahn als Treuhänder vertreten worden. Die Geschäftsführung hatte im Februar 2012 Hans-Dieter Haag übernommen. Für beide endete mit Ablauf des vergangenen Jahres ihre Tätigkeit. Man habe nun "die Sanierungsziele erreicht" und könne eine "positive Fortführungsprognose" geben, sagte Hahn. Im Zuge der Restrukturierung musste allerdings der Skoda-Standort an der Haddenbacher Straße aufgegeben werden. Etwa 50 Arbeitsplätze wurden gestrichen. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz freute sich über das Engagement der neuen Investoren. Das Autohaus Scheider sei ein "Traditionsunternehmen", das seit 1939 in Remscheid vertreten sei. "Wir brauchen erfolgreiche Unternehmen hier am Ort", erklärte das Stadtoberhaupt. Deshalb habe die Stadt die Neuausrichtung des Betriebes auch "sehr intensiv begleitet".

(RP)
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