Remscheid Eine Klasse voller Musiker

Remscheid · Geigenunterricht als Schulfach - in den Musikklassen des Röntgen-Gymnasiums ist das Alltag. Die Kinder erhalten Instrumentalunterricht und musizieren zusammen. Das hilft Ihnen auch in anderen Fächern.

Remscheid: Eine Klasse voller Musiker
Foto: dapd, APN

Die Musikklasse des Röntgen-Gymnasium ist für Schüler und Eltern ein Hit. Seit dem Sommer 2008 wird in jedem Jahrgang eine Klasse angeboten, in der alle Kinder als Teil des regulären Unterrichts ein Instrument lernen — und vor allem gemeinsam musizieren.

Die Erfahrungen sind positiv. Denn gemeinsames Musizieren fördert Disziplin, Rücksichtnahme und soziale Kompetenz.

"Man merkt, dass diese Klassen sehr leistungsstark sind. Wer ein Instrument erlernt, ist es gewohnt, dafür etwas zu tun", sagt Musiklehrerin Kathrin Symalla. Neben dem normalen Musikunterricht hat die Musikklasse eine dritte, praktische Unterrichtsstunde. In Kooperation mit der Musik- und Kunstschule erhalten alle Schüler Instrumentalunterricht. Ziel ist immer das Ensemblespiel.

Das Besondere: Der individuelle Leistungsstand der Kinder wird berücksichtigt. Wer also bereits ein Instrument ganz passabel spielen kann, kommt genauso zum Zuge wie die Anfänger, die allmählich an Geige, Klavier und Co. herangeführt werden. "Dazu haben wir eine Art Helfersystem aufgebaut. Schüler, die schon recht versiert sind, unterstützen die anderen. Das funktioniert sehr gut", berichtet die Pädagogin.

Etliche Mädchen und Jungen entdecken somit den Spaß am Musikinstrument, dem sie sich meist auch in der Freizeit intensiver zuwenden. So wächst die Instrumentenvielfalt stetig. Violinen, Kontrabässe, Celli, Gitarren, Keyboard und Schlagwerk sind derzeit in den Musikklassen vertreten.

Das Tüpfelchen auf dem i sind die Auftritte bei schulinternen Veranstaltungen, dem Weihnachtsmarkt in Lennep oder beim Altstadtfest. "Das Erleben von Bühnenpräsenz ist immer ein Highlight", sagt Heinz Dörpinghaus, stellvertretender Schulleiter des RöGy. Intensive Berührungspunkte mit der Kultur gibt es zudem bei Besuchen von Opern oder Musicals. In der Jahrgangstufe 7 ist ein Tanzprojekt Teil des Konzepts. Bei Hip-Hop und Rap sind auch die Jungs mit Feuereifer dabei.

"Damit bietet die Musikklasse mehr als der normale Schulalltag. Unser Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen ein größeres Spektrum an Eindrücken zu vermitteln", erläutert Kathrin Symalla. Deshalb sind die Bedingungen für eine Aufnahme in die Musikklasse niedrig angesetzt. Interesse und Begeisterung für die Musik reichen vollkommen. Am 22. Februar stellen sich die Musikklassen mit einem Konzert in der Aula vor (19 Uhr).

(RP)
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