Remscheid Eintrittskarten für Konzerte werden teurer

Remscheid · Der Orchester-Soli hat nicht die erhofften Einnahmen gebracht. Erhöhung um zehn Prozentpunkte.

 Die Eintrittskarten für die Philharmonischen Konzerte werden in der nächsten Spielzeit teurer.

Die Eintrittskarten für die Philharmonischen Konzerte werden in der nächsten Spielzeit teurer.

Foto: jürgen moll (archiv)

Die Besucher der Philharmonischen Konzerte der Bergischen Symphoniker müssen ab der kommenden Saison mit höheren Eintrittspreisen rechnen. Sie sollen um zehn Prozentpunkte steigen. Das gab Lutz Heinrichs, Geschäftsführer des Teo Otto Theaters, bekannt. Die Kämmerer aus Remscheid und Solingen erarbeiten eine entsprechende Vorlage. Grund für die Erhöhung sind die geringeren Einnahmen aus dem Orchester-Soli, der seit der Saison 2015/2016 gilt. Damals haben die Politiker beschlossen, die Preise für Veranstaltungen mit den Bergischen Symphonikern um 20 Prozent zu erhöhen. Kalkuliert wurde mit einer Summe von 90.000 Euro. Doch zusammengekommen sind nur 66.200 Euro. In Remscheid waren es 27.000 Euro statt 36.000 Euro. In Solingen 39.000 Euro statt 54.000 Euro. Das Geld wird gebraucht für die Finanzierung des Orchesters.

Die Erhöhung der Preise gilt nur für die Philharmonischen Konzerte und die Sonderkonzerte. Die Musiktheateraufführungen sind davon ausgenommen. 47 Euro kostet die teuerste Karte für den Besuch einer Oper im Teo Otto Theater. "Damit befinden wir uns auf einem ähnlichen Preisniveau wie in Köln und Düsseldorf", sagt Heinrichs im Kulturausschuss zur differenzierten Preisgestaltung.

Beim Kulturausschusssvorsitzenden Karl-Heinz Humpert (CDU) stieß diese Erhöhung spontan auf Gegenwehr. "Wenn wir so weiter machen, quetschen wir die ganze Sache aus", sagte Humpert. Mit einer Erhöhung um insgesamt 30 Prozent innerhalb kurzer Zeit bestehe die Gefahr, das Publikum zu verprellen.

Die Zahl der Konzert-Abonnements nimmt kontinuierlich ab. Vor zehn Jahren lag sie bei 353 Abonnenten. Im Jahr 2016 nur noch bei 228 Abonnenten. Die Preiserhöhung hat nach Einschätzung von Heinrichs nicht zu signifikanten Veränderungen geführt. Die Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr um 28 Abos gesunken. Ein Schwund ist in fast allen Sparten zu verzeichnen. Am dramatischsten beim Abo Lustig. Vor zehn Jahren haben 251 Bürger ein solches Programmpaket gekauft. In diesem Jahr sind es nur noch 63. In der Sparte Sprechtheater liegen die Zahlen kontinuierlich bei 30 Abonnenten. Nur im Tanz gibt es eine Steigerung von acht Abos im Jahr 2006 auf 29 Abos in dieser Spielzeit. Relativ großer Beliebtheit erfreut sich das bergische Abo mit Aufführungen in Solingen und Wuppertal. Dort werde bald die Marke Hundert überschritten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort