Remscheid EM-Fieber auf dem Bolzplatz mit Ex-Bundesliga-Profis

Remscheid · Großes Hallo auf dem Bolzplatz an der Richardstraße am Hasten: Die Europameisterschaft ist nach den hochklassigen Achtelfinalspielen der vergangenen Tage nicht nur wichtiges Gesprächtsthema, sondern auch konkreter Bewegungsanreiz. Dafür sorgt auch die AOK-EM-Bolzplatz-Tour 2016, in deren Rahmen die Grundschule Hasten gestern Vormittag Gastgeber spielen durfte. "Die Bolzplatz-Tour findet schon seit vielen Jahren jeweils zu den Europa- und Weltmeisterschaften statt", sagte Birgit Hübner, Teamleiterin Prävention der AOK, die gemeinsam mit einer Kollegin und um die zwei ehemaligen Fußballprofis Marcel Witeczek und Michael Klinkert verstärkt, zum Hasten kam.

 Trainieren wie ein Profi: Marcel Witeczek, der mit Bayern München zweimal Deutscher Meister wurde, zeigt, was beim Kopfball wichtig ist. Im Hintergrund sein Mitstreiter Michael Klinkert (vormals Borussia Mönchengladbach).

Trainieren wie ein Profi: Marcel Witeczek, der mit Bayern München zweimal Deutscher Meister wurde, zeigt, was beim Kopfball wichtig ist. Im Hintergrund sein Mitstreiter Michael Klinkert (vormals Borussia Mönchengladbach).

Foto: Jürgen Moll

Drei Gruppen mit jeweils 20 Kindern von der Grundschule Hasten durften am Vormittag gemeinsam mit den beiden ehemaligen FC-Bayern- und Borussia-Mönchengladbach-Profis trainieren. "Wer mitmachen darf, wurde an der Schule per Los entschieden, es sind immer 60 Kinder dabei", erklärte Hübner.

Auf dem Bolzplatz wurde unter Aufsicht von Witeczek und Klinkert leidenschaftlich gekickt. "Die Kinder können die zwei Fußballer zwar nicht mehr aus ihrer aktiven Zeit kennen, aber sie sind schon sehr beeindruckt gewesen, als die beiden sich kurz vorgestellt haben", sagte Hübner. Die zwei ehemaligen Profis seien seit zehn Jahren bei der AOK angestellt und machten viele derartige Aktionen, sagte die Teamleiterin.

"Uns geht es vor allem darum, den Mädels und Jungs zu zeigen, dass man Sport im Allgemeinen und Fußball im Besonderen eben nicht nur via Smartphone oder Computer spielen kann - sondern auch ganz in echt auf dem Bolzplatz", sagte Witeczek schmunzelnd, während sein Kollege mitten im Geschehen war und Kommandos zu den jungen Nachwuchskickern rief, die diese nach Kräften umzusetzen versuchten.

"Motorik und Koordination gehen bei den Kindern zurück, das merkt man schon deutlich", hat Witeczek festgestellt. So sei die Zahl der Schüler viel größer geworden, die etwa das Rückwärtslaufen nicht mehr gut könnten. "Auch das wollen wir trainieren und vermitteln", betonte der ehemalige Profi, der mit den Bayern zweimal Deutscher Meister wurde. "Und die Kinder haben eine Menge Spaß in ihren Deutschlandtrikots, die sie dann ja am Samstag auch anziehen können", fuhr er lächelnd fort.

Und der Spaß stand auf dem Bolzplatz klar im Vordergrund - auch beim Aufwärmen vor dem Spiel und bei der Messung der Schussgeschwindigkeit mit dem "Ball-Speed-O-Meter", die jedes Kind machen konnte.

(RP)
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