Remscheid EMA-Schüler planen seit 2014 für ihren Abiball

Remscheid · Für Festsaalmiete, Catering, Fotograf, Abschlussbuch und DJ kommt eine fünfstellige Summe zusammen.

 Das Abiball-Komitee des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums.

Das Abiball-Komitee des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Obwohl die Schüler der Abitur-Jahrgänge von Gymnasien und Gesamtschulen gerade mitten in den Prüfungsvorbereitungen stecken, planen sie nebenbei noch ihren Abiball. Für diesen wird eine große Summe an Geld benötigt.

Genau das stellt sich als Problem dar, wie Yannic Hackenberg, Schüler des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums, berichtet. Das mehrköpfige Sponsoring-Komitee, welches die Feier für rund 130 Stufenschüler plant, ist seit eineinhalb Jahren auf der Suche nach Geldgebern.

"Wenn das Geld bis Mai nicht zusammengekommen ist, werden die Karten teurer", sagt Yannic. Die Kosten für die Feier belaufen sich auf circa 15.000 bis 20.000 Euro. Die Stufe engagiert sowohl einen DJ, als auch einen Fotografen, damit der Tag in Form von Fotos hinterher in den Abschlussbüchern seine Würdigung findet. Der Verkauf bringt zwar später Geld in die Kasse, aber der Druck muss erst mal finanziert werden. Zu den Kosten hinzu kommen noch die Miete für das Bayer Kasino in Leverkusen, genauso wie für das Buffet. Damit die Location in Erinnerung bleibt, wird zudem noch Dekoration gekauft.

Der Abiball ist der Abschluss einer langen gemeinsamen Schulzeit, wo sich die Stufe zum wahrscheinlich letzten Mal in dieser Form sehen wird, bevor jeder seinen eigenen Weg einschlägt - sei es ein Studium, oder eine Ausbildung. Deshalb wird beim Abiball nicht nur das Erreichen des Abiturs, sondern auch die gemeinsame Zeit zelebriert. Es sei für die Gymnasien seit einigen Jahren üblich, am Ende des Schulalltags in einer edleren Location in festlicher Aufmachung seinen Abschluss zu feiern, sagt Hackenberg dazu. In einer Jahrgangsstufenkonferenz im letzten Jahr hat sich die Stufe Q2 für das Bayer Kasino in Leverkusen entschieden.

Sponsoren können Werbungen kaufen, welche dann in Form von Plakaten bei der Feier an den Wänden, oder in Form von einem abgedruckten Logo auf den Eintrittskarten, sowie in der Abi-Zeitung erscheinen. Jedoch haben auf circa 120 Anfragen bei Unternehmen lediglich fünf einen Sponsoring-Vertrag akzeptiert. "Die häufigsten Absagen wurden mit den Worten 'das erreichte Publikum ist zu gering' begründet", sagt Yannic Hackenberg.

Doch davon lässt sich die Stufe der EMA nicht unterkriegen. Die Schüler verkauften Waffeln im Obi-Markt, führen eigene Theaterstücke auf und nahmen an einem Trödelmarkt teil, um die alten Schulbücher zu verkaufen und damit Geld in die Kasse zu bringen. Zudem nahm die Stufe schon am "Abibattle" und an anderen Wettbewerben teil. Auch die Eltern der Abiturienten spendeten Geld. Zum Zeitpunkt des Gesprächs konnte die Stufe 9500 Euro auf ihrem Stufenkonto aufweisen.

Eingeladen zur Feier sind Eltern und Verwandte der rund 130 Schüler, die Lehrer und gegebenenfalls andere Freunde. Daher wird mit einer Besucherzahl von etwa 650 Gästen gerechnet. Je erfolgreicher die Aktivitäten des Spendenkomitees bis dahin sind, desto günstiger werden die Karten für die Gäste.

(RP)
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