Remscheid Energiedetektive leisten ganze Arbeit

Remscheid · Das Land zeichnet zwei vorbildliche Remscheider Energiespar-Projekte aus. 55 Schulen und Kitas machen mit.

 Ein langer Weg zum wirkungsvollen Klimaschutz - Carsten Zimmermann, Monika Meves , Barbara Reul-Nocke und Wolfgang Jung (von links) trafen sich am Forum Hackenberg.

Ein langer Weg zum wirkungsvollen Klimaschutz - Carsten Zimmermann, Monika Meves , Barbara Reul-Nocke und Wolfgang Jung (von links) trafen sich am Forum Hackenberg.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Für zwei Energiesparprojekte an 55 ihrer Schulen und Kindertagesstätten wurde die Stadt Remscheid gestern vom Land NRW ausgezeichnet. Wolfgang Jung, Geschäftsführer der im letzten Jahr gegründeten Initiative "KlimaExpo.NRW", überreichte Umweltdezernentin Barbara Reul-Nocke im Rahmen der "1000-Schritte-Kampagne" die Urkunde. Den jungen Energiesparern, denen die Auszeichnung zu verdanken ist, sponserte die Stadt eine Theatervorstellung im Forum Hackenberg.

In acht Jahren mit landesweit vorbildhaften Energiesparprojekten und Ideen tausend Schritte in die Zukunft zu gehen, das hat sich die 2014 von der Landesregierung ins Leben gerufene Initiative, "KlimaExpo.NRW" auf die Fahne geschrieben. Seit vergangenem Jahr zeichnet sie Aktivitäten von Menschen, Organisationen und Unternehmen dafür aus. Ziel ist es, die Gesamtbevölkerung für das Thema zu sensibilisieren, zum Mitmachen zu bewegen und gemeinsam zugunsten des Klimaschutzes wertvolle Ressourcen einzusparen.

Schritt Nummer 73 auf diesem langen Weg bilden seit gestern die zwei vorbildlichen Remscheider Energiesparprojekte "Energiesparschwein" und "Weniger ist mehr", welche die Initiative gestern mit einer Urkunde und mit dem Kampagnen Logo "Wir sind dabei" auszeichnete. Projekte zur Veränderung des Energienutzungsverhaltens laufen in Remscheid bereits seit 1998. Aktuell nehmen 38 Schulen und 17 Kindertagesstätten freiwillig daran teil. Durch solche Projekte werden Kinder frühzeitig zu einem sparsamen und bewussten Umgang mit Energie erzogen. "Beispielsweise sollen sie darauf achten, das Licht auszumachen, wenn sie den Klassenraum verlassen oder richtig zu lüften", erklärte Caroline Künz, Klimaschutzmanagerin der Stadt.

Die elfjährigen Lasse, Jannik und Donovan, Schüler des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums, gehören der "Future AG" an, die sich mit dem Thema Klima und Umwelt auseinandersetzt. Einmal im Monat gehen sie als Energiedetektive durch die Schule und schauen in den Klassenräumen, ob das Licht und auch die elektronischen Tafeln ausgeschaltet sind. Und auch zuhause achten sie auf Sparsamkeit beim Energieverbrauch.

Durch den bewussten Umgang mit Licht, Heizung und Wasser konnten für 2014/2015 an Remscheider Schulen und Kitas so insgesamt 560 000 Kilowatt pro Stunde (kWh) Heizenergie, 73 000 kWh Strom und 3800 Kubikmeter Wasser eingespart werden. Das eingesparte Geld fließt zum Teil wieder in die Remscheider Schulen zurück, beispielsweise um dort betriebene Solar- oder Photovoltaikanlagen zu finanzieren.

(sebu)
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