Remscheid Entspannung - im Bürgeramt wird keiner mehr nach Hause geschickt

Remscheid · Seit Anfang August hat der Ansturm auf das Meldeamt nachgelassen. Die Wartezeiten sind kürzer geworden. Im nächsten Jahr soll alles besser werden.

Mit dem Ende der Schulferien hat sich die Situation im Bürgeramt der Stadt entspannt. "Seit dem 4. August haben wir niemandem mehr abweisen müssen", berichtete Ordnungsamtsleiter Jürgen Beckman im Umwelt-Ausschuss der Stadt. Die Wartezeiten für die Bürger, die dort Amtsgeschäfte erledigen wollen, seien deutlich kürzer geworden. Wer online einen Termin reservieren wolle, bekomme diesen deutlich schneller als noch vor kurzem.

Wie berichtet, hatte die Stadt seit Mai oft bereits in der Mittagszeit keine Wartenummern im Ämterhaus mehr ausgeben, weil sie nicht sicherstellen konnte, dass der Kunde bis zum Ende der Dienstzeit noch an die Reihe kam. Verärgerte Bürger berichteten den Politikern von fünf bis sechs Stunden Wartezeit.

Die Verwaltung organisierte daraufhin einiges um, um die Dinge zu beschleunigen. Ein zentrales Problem aber, die unbesetzten Stellen im Meldeamt, war nicht so leicht in den Griff zu bekommen. Teilweise halfen Auszubildende aus anderen Ämtern aus. Im Herbst soll nun bei einem Treffen auch mit Mitarbeitern des Bergischen Service-Centers in Wuppertal überlegt werden, wie man das Bürgeramt für das nächste Jahr so organisiert, dass sich die Probleme bei hoher Publikumsfrequenz nicht wiederholen.

Der Einsatz von pensionierten Mitarbeitern, die man aus dem Ruhestand holt, sei in Remscheid keine Option, ließ die Stadt jetzt auf Anfrage der CDU wissen. Zwar sei die Idee grundsätzlich machbar. Doch der Ansatz funktioniere nur, wenn diese Kollegen nicht zu lange aus dem Dienst seien. Technik und Gesetzeslage ändere sich im Meldwesen so schnell, dass die Einarbeitungszeit der Ex-Kollegen zu viel Zeit kosten und Arbeitskraft binden würde. Das sei "kontraproduktiv" heißt es einer Stellungnahme der Stadt.

(RP)
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