Remscheid "Guten Morgen, ich bin die neue Lehrerin"

Remscheid · Heute ist letzter Ferientag, morgen beginnt die Schule wieder. Auch für Pea Klewinghaus ist erster Schultag - als Lehrerin. Am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium tritt die 29-Jährige ihre erste feste Stelle an.

 Schulstart für Pea Klewinghaus, die 29-Jährige beginnt morgen als Lehrerin am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium.

Schulstart für Pea Klewinghaus, die 29-Jährige beginnt morgen als Lehrerin am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Nicht nur die Schüler der Klasse 6a des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums (EMA) werden dem ersten Schultag nach den Sommerferien vielleicht etwas aufgeregt entgegensehen. Auch ihre neue Lehrerin Pea Klewinghaus erwartet den morgigen Schulstart gespannt, tritt sie doch ihre erste feste Stelle nach dem Studium an. "Nach dem Referendariat hatte ich zunächst eine Vertretungsstelle am Gymnasium Bayreuther Straße in Wuppertal. Jetzt geht's also richtig los", sagt die Pädagogin.

Die 6a wird sie in ihren Fächern Biologie und Deutsch unterrichten. Zusätzlich ist sie in der Jahrgangstufe acht, in anderen sechsten und fünften Klassen und in der Stufe EF, also im zehnten Jahrgang, eingesetzt. Die Erfahrungen als Referendarin und aus der befristeten Stelle haben der Wuppertalerin Sicherheit gegeben. "Ich habe gemerkt, dass mir Unterrichten Spaß macht." So aufgeregt, wie zum Beginn der praktischen Ausbildung als Lehrerin sei sie keinesfalls mehr. Dass es an der EMA mit dem Start in die Berufstätigkeit geklappt hat, freut sie sehr. "Diese Schule war schon mein Favorit", erzählt Pea Klewinghaus, die sich nach einer Ausschreibung auf die Stelle bewarb. Ihre ungewöhnliche Fächerkombination mit Deutsch und einer Naturwissenschaft sei sicher ganz hilfreich gewesen. So konnte sie letztendlich sogar aus zwei Stellenangeboten wählen.

Die erste Schulwoche wird neben dem Einstieg in den Lehrplan gerade in ihrer eigenen Klasse dem Kennenlernen gelten. "Die Kinder dürfen mir ruhig Fragen stellen. Schließlich möchten sie ja bestimmt etwas über ihre neue Lehrerin wissen. Und vielleicht erzählen sie ja auch ein bisschen von sich." Dann möchte sie sich schnell die Namen einprägen. Das heißt dann aber Sitzpläne erstellen und zuhause auswendig lernen. "In den ersten Wochen dürfen die Schüler nicht die Plätze tauschen", sagt die 29-Jährige schmunzelnd.

Die erste Hälfte der Schulferien habe sie genutzt, um Unterichtseinheiten vorzubereiten. Denn sich das Arbeitspensum gut einzuteilen, sei sicher eine Sache, die man auch als junge Lehrerin noch lernen müsse. "Bei der Vertretung hatte ich eine halbe Stelle und damit mehr Zeit", erzählt sie. Neben der Vermittlung des Stoffs sind Pea Klewinghaus auch die pädagogischen Ziele wichtig. Teamgeist, Rücksichtnahme und den respektvollen Umgang miteinander auch in Konflikten möchte sie ihren Schülern näher bringen. Vor allem aber sollen die Kinder und Jugendlichen gerne in die Schule kommen. "Auch wenn ich letztendlich die bewertende Instanz bin, möchte ich Vertrauen aufbauen." Um selbst Berufserfahrung zu sammeln, scheut die Lehrerin indes auch die Bewertung ihres Unterrichts durch ihre Schüler nicht. "Da bin ich sehr aufgeschlossen. Ein Feedback ist mir ganz wichtig. Das kann mir selbst nur nützen."

(RP)
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