Remscheid Erste Ansprechpartner der Wirtschaft

Remscheid · Ingo Lückgen (38) ist seit 1. Oktober neuer Wirtschaftsförderer bei der Stadt. Er soll auch Liegenschaften entwickeln.

 Stadtplanerin Sigrid Burkhart und der neue Wirtschaftsförderer Ingo Lückgen vor dem Rathaus.

Stadtplanerin Sigrid Burkhart und der neue Wirtschaftsförderer Ingo Lückgen vor dem Rathaus.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Einige Remscheider Unternehmern hat Ingo Lückgen in seinen ersten Tagen bereits kennengelernt: Solida, Dirostahl, Picard. Auch der Besuch bei der Expo Real in München hat das Netzwerk des neuen Wirtschaftsförderers deutlich erweitert. "Ich will wissen, wenn den Unternehmen der Schuh drückt", sagte der 38-Jährige gestern bei seiner Vorstellung im Rathaus. Er versteht sich als der erste Ansprechpartner für Unternehmen. Als Dienstleister will er mithelfen, dass die Mittelständler in Remscheid ein gutes Umfeld vorfinden und somit wirtschaftlichen Erfolg haben. Mit der Berufung von Lückgen hat die Stadt eine Stelle wiederbesetzt, die seit anderthalb Jahren verwaist war.

Der 38-jährige Leverkusener ist kein Neuling auf dem Gebiet der Wirtschaftsförderung. Neun Jahre nahm er eine ähnliche Aufgabe in Velbert wahr. Dort arbeitete er als stellvertretender Abteilungsleiter. "Die Wirtschaftsstruktur der beiden Städte ähnelt sich", sagte Lückgen. Remscheid bedeutet für ihn einen Karrieresprung. Der studierte Wirtschaftsgeograf (RWTH Aachen) ist aber nicht nur für die Wirtschaftsförderung zuständig. Ihm obliegt auch die Betreuung der Liegenschaften.

Nach Auskunft von Stadtplanerin Sigrid Burkhart besitzt die Stadt einige Hundert Immobilien und Grundstücke. Zu Lückgens Aufgaben zählt es, mit seinem Team zu schauen, wie die städtischen Liegenschaften weiterentwickelt werden können. Als Beispiel nennt Burkhart den städtischen Besitz in der Lenneper Altstadt. Welche Immobilien sollen verkauft werden, welche städtischen Flächen als Wohngebiet entwickelt werden? Das sind Fragen, die nach und nach geklärt werden sollen. "Die Entwicklung von Wohngebieten gehört auch zur Wirtschaftsförderung. Denn nur, wenn sich Menschen in der Stadt wohlfühlen, stehen sie auch als Arbeitskraft zu Verfügung.", sagte Burkhart. Die Vermarktung des Grundstückes der Schule Eisernstein für Wohnbebauung sei ein Exempel für die Entwicklung einer städtischen Liegenschaft.

Mit den Erdbeerfeldern in Bergisch Born, die möglichst 2017 erschlossen sein sollen, mit den Erweiterungsflächen am Überfeld und den Potenzialen am Gleisdreieck ist die Ausstattung mit freien Gewerbefläche nach Einschätzung der Stadtplanerin für Remscheid zufriedenstellend. "Eine Stadt kann nie genug Gewerbefläche haben. Aber für die nächsten zehn Jahre sind wir gut aufgestellt", sagte Burkhart. Die Flächen an der "Blume" in Lüttringhausen hat sie bewusst außen vor gelassen.

Gestern Nachmittag stellte sich der neue Wirtschaftsförderer beim Jobcenter vor. Zu seinen Themenfeldern gehört auch der Nachwuchs an Fachkräften. Es sei wichtig, die Kräfte zu bündeln und das Problem rechtzeitig anzugehen.

(RP)
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