Remscheid Fensterpaten für Röntgens Geburtshaus gesucht

Remscheid · Remscheider können mit dem Kauf eines Nachbaus der Originalfenster die laufende Restaurierung unterstützen.

 Gute Aussichten im Röntgenmuseum. Schreiner Oliver Möller, Architektin Sophie Welke und Museumsleiter Uwe Busch im Modellfenster.

Gute Aussichten im Röntgenmuseum. Schreiner Oliver Möller, Architektin Sophie Welke und Museumsleiter Uwe Busch im Modellfenster.

Foto: Michael Schütz

Es soll ein Magnet für Röntgen-Experten aus aller Welt und ein Leuchtturm für die Lenneper Altstadt werden. Im November 2018 soll die Restaurierung des Geburtshauses von Nobelpreisträger Wilhelm Conrad Röntgen abgeschlossen sein. Träger des Projekts ist die Geburtshaus Wilhelm Conrad Röntgen-Stiftung. 1,2 Millionen Euro soll das Projekt kosten, rund 750 000 Euro sind bisher durch Spenden und Fördergelder zusammengekommen.

Mit einer besonderen Aktion wollen Stiftung und Röntgen-Museum den Remscheidern nun die Gelegenheit geben, Teil des Projektes zu werden. Bislang, so sagt der Leiter des Deutschen Röntgenmuseums, Uwe Busch, kämen die Unterstützer des Projekts nämlich vor allem von außerhalb. Für 23 Fenster, die bald im Haus am Gänsemarkt 1 zum Einbau anstehen, werden Paten gesucht. Die Preise für die Fenster liege je nach Größe zwischen 1430 und 3400 Euro.

Und es sind besondere Fenster, keine Baumarktware. Der Remscheider Schreiner Oliver Müller schuf auf der Basis alter Fotografien einen Nachbau der Originalfenster. Die aus Eiche gefertigten mit Einfachglas und geschmiedeten Eisenbeschlägen versehenen Fenster sind bergischer Handwerkskunst, die dazu angetan ist, bei den Remscheidern ein Stück Identifikation mit dem ehrgeizigen Projekt zu schaffen, wie Architektin Sophie Welke sagt. Das Remscheider Büro ist auf Denkmalsanierungen spezialisiert.

Der Gedanke, dass ein besonderes Haus wie das Geburtshaus des berühmtesten Sohnes Remscheids auch besondere Fenster braucht, sei gut zu vermitteln, hoffen Busch und Welke. Zudem können die Paten ihren Beitrag zum Leuchtturmprojekt jederzeit auf einem Spaziergang durch Lenneps Gassen bewundern. Ein Messingschild auf der Innenseite wird den Namen des Paten nennen. Gruppen können gemeinsam Paten werden.

Die Nachbauten der historischen Fenster entsprechen natürlich nicht den modernen Ansprüchen an Wärmedämmung und Einbruchschutz. Darum wird hinter die Außenfenster ein moderner Zwilling gesetzt, erklärt Sophie Welke.

Die Arbeiten im Haus laufen derweil auf Hochtouren, in diesen Tagen werden die Arbeiten für Sanitäranlagen und Elektronik ausgeschrieben. Spenden werden auch für solche Arbeiten weiterhin gebraucht, aber die schönen, von außen gut sichtbaren Fenster scheinen den Machern des Projekts ein Objekt, mit dem Paten noch lieber ihren Namen verbunden sehen.

Kontakt: Geburtshaus-Wilhelm-Conrad-Röntgen-Stiftung,. Sandra Ermisch, Tel.: 030 916 070-29, Röntgen-Museum, Uwe Busch, Tel. 02191-16 3406

(RP)
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