Remscheid Fest setzt auf integrative Kraft der Sports

Remscheid · Wenn die Terminlage an Sonntagvormittagen es irgendwie zulässt, spielt Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz in seiner Heimatstadt Wuppertal mit einer Hobby-Mannschaft Fußball. Die Truppe mit Söhnen und Vätern aus Deutschland, Syrien oder der Türkei ist multikulturell besetzt.

 Erden Ankay-Nachtwein, Vorsitzende des Integrationsrats.

Erden Ankay-Nachtwein, Vorsitzende des Integrationsrats.

Foto: HN (archiv)

Die Herkunft mache keinen Unterschied, sagt der OB. "Es kommt nur darauf an, ob man kicken kann."

Auf die integrative Kraft des Sportes setzt auch das 1. interkulturelle Sport- und Spielfest, das am Sonntag, 17. September, von 12 bis 17 Uhr auf der Sportanlage Hackenberg stattfindet. Angestoßen hat es der Integrationsrat der Stadt, tatkräftige Hilfe bei der Organisation kommt vom Sportamt, das auch half, im mit Terminen dicht gefüllten Monat September eine freie Sportfläche zu finden.

55 Aktivitäten an 32 Ständen wird es geben. Das Spektrum reicht von Kinderspielangeboten am AGOT-Mobil (betreut vom Jugendrat) bis zum praktischen Ausprobieren beim Tanzen, Bogenschießen oder Turnen. Präsent sind neben Sportvereinen auch Institutionen wie Caritas, Awo oder BAF, die sich in Remscheid in der Integrations- und Flüchtlingsarbeit engagieren.

"Integration muss Treffpunkte haben", sagt die Vorsitzende des Integrationsrates, Erden Ankay-Nachtwein. Sie hofft, dass das Fest, in dem viel Arbeit steckt, sich langfristig etabliert. Frühere Veranstaltungen zum Thema wie die "Woche der ausländischen Mitbürger" hätten sich überlebt. Es sei teilweise nur noch eine Aneinanderreihung von Essenständen auf der Alleestraße gewesen. Darum habe der Rat nach neuen Wegen gesucht. Dabei wird der Integrationsrat von Sponsoren unterstützt. Die Bürgerstiftung und der türkische Unternehmer Senar Ünsal unterstützen das Fest finanziell. "Integration ist das Allerwichtigste", sagte Wilfried Milz von der Bürgerstiftung bei einem Pressetermin.

Genau deshalb hat Oberbürgermeister Mast-Weisz die Schirmherrschaft für die Veranstaltung gerne übernommen. Remscheid sei eine Stadt mit Menschen aus 120 Nationen. "Darin liegt unsere Zukunft."

Alle hoffen nun für den Fest-Termin auf gutes Wetter. Doch auch bei Regen werde es stattfinden, sagte Erden Ankay-Nachtwein. Die Sporthallen in Hackenberg stünden als Ausweichtort zur Verfügung.

Burkhard Mast-Weisz wird an diesem Tag nicht in Wuppertal kicken können. Er hat viele Termine - einer davon führt ihn zum Hackenberg.

(hr)
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