Remscheid Flug-Show mit Eule, Adler und Bussard

Remscheid · Zum Saisonabschluss ließ die Falknerei Bergisches Land ihre gefiederten Artisten hoch in die Luft steigen.

 Imposanter Vogel: Der Blaubussard gehörte zu den Tieren, die zum Saisonabschluss der Falknerei in die Luft stiegen.

Imposanter Vogel: Der Blaubussard gehörte zu den Tieren, die zum Saisonabschluss der Falknerei in die Luft stiegen.

Foto: Nico Hertgen

Die Saisonabschlussfeier der Falknerei Bergisch Land sorgte gestern für staunende Kinder und begeisterte Eltern. Kern der bestens besuchten Veranstaltung waren zwei Flugvorführungen, die mehrere hundert Besucher verfolgten. Doch auch der Gaukler Jeremias überzeugte mit seinem Programm für Jung und Alt. Den Erlös aus dem Verkauf von Essen, Getränken und Losen wendet die Falknerei für den Kauf von Futter auf.

Der Weißkopfseeadler Goliath ist mit seinen 3,3 Kilogramm Gewicht eine imposante Erscheinung und setzte am Ende der rund einstündigen Flugvorführung noch einmal ein Ausrufezeichen. Doch auch die zahlreichen anderen Greifvögel, die Falkner Karsten Schossow in der Flugshow zeigte, waren ein Erlebnis, das mitunter schon einmal hautnah ausfiel. Besonders der Wüstenbussard schien sich von den Besuchern nicht stören zu lassen und flog bisweilen Zentimeter dicht über ihre Köpfe hinweg, wenn er von Schossow von einem Landeplatz zum nächsten dirigiert wurde. Wanderfalke Ben hingegen bekam Lampenfieber und flog lieber im sicheren Abstand einige Ehrenrunden. "Der ist gleich in Elberfeld, aber kommt bald zurück", sagte Schossow im Scherz. Der Falkner bewies mit seinen flapsigen Sprüchen während der Show Qualitäten als Entertainer. Doch die Vorführung war auch lehrreich. "Welche Eule sehen wir hier?", fragte er die anwesenden Kinder, von denen einige die richtige Antwort wussten und laut "Schleiereule" riefen. Das gerade einmal etwa 250 Gramm leichte Tierchen wirkte im Vergleich zu Uhu Mäxchen, der sich später die Ehre gab, geradezu winzig. "Der Uhu ist die größte in Deutschland heimische Eulenart", erklärte der Experte. Um die zwei Kilo können die Tiere wiegen.

Mit einem Uhu begann es auch, als Schossows Frau Carola vor 14 Jahren ein Exemplar kaufte. Inzwischen besitzt die Falknerei mehr als 40 Greifvögel samt einer eigenen Falkenzucht. Jedes der Tiere hat einen eigenen Charakter. "Deswegen muss man sie auch ganz unterschiedlich trainieren", erklärte Karsten Schossow. Eine Eule sei etwa sehr stur, wohingegen Wanderfalken eher schreckhaft und unruhig seien.

Auch wenn die Saison gestern endete, gibt es noch ganzjährige Angebote. Dazu gehören Eulenfütterungen und Wanderungen mit den Tieren, wahlweise am Tag mit einem Falken oder in der Dämmerung mit einer Eule. Für beides ist eine telefonische Terminabsprache notwendig. Die Eulenfütterung kostet 15, die Wanderung am Tag 49 und die Dämmerungswanderung 70 Euro.

(RP)
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