Beim zweiten Remscheider Hundeschwimmen am Dienstagnachmittag war das Freibad Eschbachtal fest in der Hand der Vierbeiner. Über dreißig Besitzer wollten ihren Tieren am Auftakttag ein besonderes Erlebnis bieten.

Dabei war der Spaßfaktor sowohl für die Vierbeiner als auch für ihre Besitzer groß. Die Tiere rannten umher, sprangen mit Anlauf in die Becken und kämpften im Wasser um Stöckchen. Den Hunden war anzusehen, dass sie eine großartige Zeit hatten.

"Es ist schön, dass man ihnen so etwas bieten kann", meinte Silvia Lange, die gleich mit mehreren Tieren vor Ort war, die sie mit ihrem Gassi-Service betreut.

Zwar machte den Hunden das eisige Wasser wenig aus, die Herrchen und Frauchen hatten sich jedoch mit dicken Jeans und Jacken gerüstet. So manch unfreiwillige Dusche wartete Dank der tobenden Tiere auf ihre Besitzer.

Freiwillig wagte sich der Wuppertaler Ralf Müller selbst in das kalte Becken, um seine Hovawart-Dame Lucy trotz der ungewohnten Umgebung ins Wasser zu locken.

Die Hündin liebt zwar eigentlich Wasser, doch das Becken flößte ihr scheinbar Respekt ein. "Es liegt sicherlich an den Fliesen", sagte Müller, als er sich nach seinem Abenteuer abtrocknete. "Das war schon schweinekalt", meinte der Wuppertaler, der als leidenschaftlicher Schwimmer jedoch einiges gewohnt ist.

Für Müller, der auch schon beim ersten Hundeschwimmen im vergangenen Jahr dabei war, fiel das Urteil deutlich aus: "Das ist eine super Sache, die bisher im Bergischen einmalig ist!"

Das dürften wohl auch die 600 Hunde so empfunden haben, die im vergangenen Jahr über die gesamte Woche verteilt das Freibad besucht haben. "Viele Besitzer haben uns direkt gefragt, ob wir es im nächsten Jahr wieder machen", sagte Jochen Drosten, der als pensionierten Schwimmmeister noch immer im Freibad Eschbachtal mit anpackt und das Hundeschwimmen ehrenamtlich betreut

Aufgrund der großen Nachfrage baute man das Konzept aus. Außer Kaffee an jedem Tag will der Förderverein des Freibads am Wochenende auch Waffeln und Crêpes anbieten. Trotz des ausgelassenen Spaßes für Vier- und Zweibeiner legt die Freibadverwaltung Wert auf Sicherheit.

Bevor die Hunde überhaupt das Gelände betreten durften, kontrollierten Mitarbeiter an der Kasse ihre Impfpässe. Dass das Wasser durch die Tiere im nächsten Jahr verunreinigt sein könnte, müssen die Besucher des Freibades nicht fürchten. Im Frühjahr muss das Wasser abgelassen werden, bevor man die Beckenwände reinigen und desinfizieren muss.