Bergische Touren Mit dem Fahrrad Auf zwei Rädern malerische Winkel entdecken

In den Osterferien bricht auch wieder die Zeit der Tagesausflüge an. Die BM stellt drei abwechslungsreiche Radtouren im Bergischen Land vor, die der allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) empfiehlt. Auf der Seite des ADFC gibt es die genauen GPS-Daten zu den Routen, weitere Strecken und zusätzliche Angebote für Bergische Radfreunde. Dazu gehören etwa umfangreiche Radkarten oder ein Angebot an geführten Touren.

 Die Balkantrasse — hier ein Abschnitt in Wermelskirchen — ist auch für weniger trainierte Radler geeignet. Tourvorschlag 2 (50 Kilometer) führt streckenweise über dieses fast ebene Asphaltband.

Die Balkantrasse — hier ein Abschnitt in Wermelskirchen — ist auch für weniger trainierte Radler geeignet. Tourvorschlag 2 (50 Kilometer) führt streckenweise über dieses fast ebene Asphaltband.

Foto: Moll, Jürgen

Wassertour — eine gemütliche Runde für Familien

Tour 1 startet in Wuppertal Sonnborn. Dort können die Radfreunde die Parkplätze des Zoos nutzen oder auch gleich mit den Linien S8 und S9 anreisen. Die etwa 15 Kilometer messende "Wassertour" ist besonders gut geeignet für Familien. Über die Sambatrasse geht es hoch nach Küllenhahn. Zum Lohn für diese leichte Anstrengung geht es danach eine ruhige Abfahrt hinab durch das Waldgebiet Burgholz. Kurz bevor man die Unterquerung der L74 erreicht, sollten die Radfahrer gut aufpassen. "Da gibt es eine tolle Stelle", sagt Klaus Lang, der Vorsitzende des ADFC Wuppertal. Laut Lang eignet sich der Platz hervorragend, um dort etwas im Wasser zu spielen. Kleidung zum Wechseln sollte man am besten dabei haben. Nach der Abkühlung geht es entlang des Radwegs an der L74 zurück nach Sonnborn. Reizvoll an der einfachen Strecke sind die vielen Freizeitangebote, mit denen man den Ausflug kombinieren kann.

Neben dem Klassiker, einem Zoobesuch, lockt das Arboretum Burgholz an der Friedensstraße 69. Auf 250 Hektar trumpft der Baumgarten mit über 130 in Nordrhein-Westfalen nicht heimischen Laub- und Nadelhölzern auf und ist bundesweit einmalig in seiner Art. Für Gaumenfreuden gibt es das Eiscafé an der Sonnborner Straße. Zünftigere Kost bietet die Einkehrmöglichkeit "Alter Kuhstall" am Stadion/Zoo.

 In Müngsten können Radler die Wupper mit der Schwebefähre queren.

In Müngsten können Radler die Wupper mit der Schwebefähre queren.

Foto: Hertgen, Nico

Über Wermelskirchen und Dhünn zur Balkantrasse

Noch völlig unbekannt ist Tour 2. "Die Route ist eine Kombination aus Balkantrasse und großer Abschnitte abseits durch die Region der Dhünn", erklärt Lang. Die 50 Kilometer-Strecke startet in Wermelskirchen am Schwanenplatz und verläuft über die Balkantrasse bis Burscheid. 800 Meter nach dem ehemaligen Burscheider Bahnhof verlässt man die Trasse und fährt nach 100 Metern links am alten Götze-Werk vorbei. Ein weißes Schild mit rotem Fahrrad weist nun den Weg.

Über die B51 geht es zum Altenberger Dom und durch den Tunnel an der L101. Daran schließt sich ein steiler Abschnitt an den Teichanlagen hinauf nach Bülsberg und weiter nach Scheuren an, bevor man in Neschen am Wanderparkplatz in den Eichholzerweg abzweigt. Nach der Hofschaft Bömberg muss das Rad ein Stückchen geschoben werden, bevor es über einen breiten Wanderweg zur Staumauer der Dhünn geht. Über die Ketzbergerhöhe und am Grunewald vorbei fährt man zum Damm "Vorsperre Kleine Dhünn". Nach Dhünn-Neuenhaus geht es ohne Radweg bis Bockhacken, bevor man auf Fuß- und Radwegen über Straßweg, Scheideweg und Wiehagen den Rückweg zur Balkantrasse einschlägt. Die letzte Etappe führt von Bergisch-Born auf der Trasse zurück nach Wermelskirchen. Wer sich die Steigungen erleichtern will, fährt die Strecke anders herum.

Radausflug mit vielen Sehenswürdigkeiten

Tour 3 führt rund um Solingen herum. "Sie ist sehr abwechslungsreich und bietet viel zu sehen am Wegesrand", meint Lang. Die etwa 50 Kilometer lange Route hat der ADFC mit der Bergischen Entwicklungsagentur entwickelt. Zusammen ist es gelungen, eine Strecke zu erarbeiten, die fast alles abdeckt: Straßenbahnmuseum Kohlfurt, Schloss Burg, Müngsten, die Schwebefähre und Seilbahn sowie verschiedene Hämmer.

 Zu den Sehenswürdigkeiten zählt auch das Straßenbahnmuseum.

Zu den Sehenswürdigkeiten zählt auch das Straßenbahnmuseum.

Foto: Monika Salchert

Start und Ziel ist der Hauptbahnhof Solingen. Parkmöglichkeiten sind also vorhanden. Von dort folgt der Weg in städtischer Umgebung einem grünen Bachtal und einer ehemaligen Bahntrasse, bevor er den historischen Ortskern von Solingen-Gräfrath durchquert. Danach begleitet man einige Kilometer lang den Lauf der Wupper. Wunderschön ist der darauffolgende Abstecher durch die unter Naturschutz stehende Ohligser Heide. Zahlreiche Zeugnisse der Bergischen Frühindustrie in Form alter Hämmer und verschiedener Museen säumen dabei den Wegesrand. 600 Höhenmeter gilt es zu überwinden. Um sich zu erholen, können Radfreunde an dutzenden Orten einkehren, sei es in Biergärten an der Wupper, in Altstadt-Cafés und Restaurants oder in einem ehemaligen Bahnhof an der Trasse. Die Fahrtzeit beträgt knapp fünf Stunden. Abkürzungen oder Kombinationen mit anderen Strecken sind möglich.

(hathi)
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