Wuppertal Die Schwebebahn ist der Magnet Nummer 1

Wuppertal · Sommerferien in Wuppertal? Lange Urlaube verbringen nur wenige in dieser Stadt. Die meisten Besucher bleiben für einen oder einige Tage. Sie kommen vor allem, weil sie mit der weltbekannten Schwebebahn fahren wollen. Aber auch Kultur, Natur und Geschichte ziehen Besucher in die Stadt.

"Die meisten Besucher sind Tagestouristen", weiß Danica Dannenberg von Wuppertal Marketing. Sie freut sich: "Die Zahlen steigen ständig." Die vielen Einträge im Gästebuch von Wuppertal Tourismus machen sie stolz: "Die sind alle zufrieden."

Auch die Übernachtungen stiegen. 2014 wurden fast 545 000 gezählt. "Das sind aber hauptsächlich Geschäftsreisende", meint Dehoga-Geschäftsführer Christian Jäger nüchtern. Etwa 15 Prozent davon könne man als Touristen zählen.

Was die Besucher in Wuppertal unternehmen? "Zu allererst fahren sie Schwebebahn", so Danica Dannenberg. Sie erinnert sich an einen Brasilianer, der nur wegen der Schwebebahn gekommen war und eine Zeit erwischte, als die Bahn nicht fuhr. "Das war schlimm!"

Auch das Von der Heydt-Museum und das Nachtleben ziehen nach Angaben von Christian Jäger Besucher an. "Groß im Kommen", so Danica Dannenberg, seien Gärten und Grünanlagen. Und jetzt die Nordbahntrasse.

Typische Wuppertalbesucher seien Familien mit Kindern und unternehmungslustige Menschen ab 60 Jahren. Die meisten kommen aus der näheren Umgebung, viele aus den Niederlanden. "Eine große Gruppe sind die Chinesen", ergänzt Danica Dannenberg. Für sie sei natürlich das Engelshaus in Barmen die Attraktion.

Corinna Bode, Leiterin der Jugendherberge, bestätigt: "Die Schwebebahn ist Magnet Nummer 1." Sie sei meist Anlass für den Wuppertal-Besuch, besonders für Familien, die jetzt in den Ferien in der Jugendherberge an der Oberen Lichtenplatzer Straße logieren:. "Eltern erzählen, dass die Kinder so entschieden haben." Oft besuchten die Gäste dann auch den Zoo oder die Nordbahntrasse.

Die ziehe jetzt Radfahrer an, berichtet Bodes Stellvertreter Holger Dunker. Gerade habe sich ein Berliner angemeldet, der von Wuppertal bis Hattingen radeln will. Auch Wanderer kehren in Wuppertal ein, unter anderem Pilger auf dem Abschnitt des Jakobswegs von Beyenburg nach Köln.

Die Jugendherbergsgäste reisten überwiegend für Verwandten- oder Heimatbesuche an. Wie der Gast, der vor 50 Jahren nach Australien auswanderte und nun regelmäßig zurückkommt.

Auch bei der Firma Rheingold, die den Wohnmobilstellplatz an der Linderhauser Straße in Nächstebreck betreibt, weiß man, dass die Schwebebahn nach Wuppertal lockt: "Das ist das, was die Leute kennen", so Mitarbeiterin Brigitte Tebeck. Skandinavier und Schweizer hätten auf ihren Rundreisen in Wuppertal Station gemacht, dabei begeistert die weiteren Attraktionen entdeckt.

(RP)
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