Wuppertal GWG verkauft das Bremme-Gelände

Wuppertal · Das Wuppertaler Immobilienkontor will die ehemalige Brauerei für Wohnen und Arbeiten umbauen. 30 Einheiten sind geplant. Das Backstein-Gebäude steht unter Denkmalschutz. Einen Termin für den Baubeginn gibt es noch nicht.

 Das markante Tor an der Alberstraße macht es deutlich: Das Bremme-Gelände hat eine lange Geschichte

Das markante Tor an der Alberstraße macht es deutlich: Das Bremme-Gelände hat eine lange Geschichte

Foto: Kurt Keil

Das Gebäude der ehemaligen Bremme-Brauerei an der Albertstraße auf dem Heidt wird verkauft. Das bestätigte der Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft. "Unser Aufsichtsrat hat dem Verkauf zugestimmt", erklärte Oliver Zier. Über den Verkaufspreis sagte er nichts.

Käufer ist die Wuppertaler Immobilienkontor GmbH. Deren Geschäftsführer André Harder will in den nächsten Wochen erste Pläne präsentieren, was sein Geschäftspartner Lars Schröder und er mit dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude machen wollen.

Das Bremme-Gelände hat im Eigentum der städtischen Tochtergesellschaft eine lange Geschichte. Seit die GWG es vor 20 Jahren in der Erwartung kaufte, es gewinnbringend vermarkten zu können, scheiterte aller Erfolg an Ankündigungen, denen mögliche Investoren keine Taten folgen ließen. Bisher ist auf 9000 Quadratmetern der insgesamt etwa 14 000 Quadratmeter großen Fläche nur ein Supermarkt neu gebaut worden. Das war Ende 2010.

Das wird sich nun ändern. Immobilienkontor plant, auf der Fläche des Brauereigebäudes 30 Einheiten für Wohnen und Arbeiten zu errichten, die teils verkauft, teils vermietet werden sollen. Der Backsteinbau steht unter Denkmalschutz. Außen wollen die künftigen Eigentümer es möglichst im Original wieder herrichten. "Ein Großteil der Fassade ist mit Blech verkleidet. Die wollen wir wieder hervorholen", sagte André Harder. Auf einem Kupferstich der Brauerei sei ein Fenster über zwei bis drei Etagen zu sehen. "Wir vermuten, dass dahinter der Braukessel stand. Wenn dieses Fenster noch da wäre, das wäre toll."

Für die Umbauarbeiten im Gebäude kündigte Harder eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt und der Denkmalbehörde an. Unter dem Gebäude befindet sich ein hoher Gewölbekeller. "Den hatten wir gar nicht erwartet", sagte er. Was damit geschehen soll, ist noch unklar. Vorstellbar sei beispielsweise ein Weinhandel mit Verköstigung.

Wann die Bauarbeiten beginnen sollen, steht noch nicht fest. Wie das Brauereigebäude einmal genutzt wird, können Wuppertaler sich aber schon an anderen Projekten von Immobilienkontor anschauen. Das Wuppertaler Unternehmen hat bereits die Alte Textilfabrik Moll, die Bandweberei an der Kreuzstraße in Wichlinghausen, die alte Seidenweberei und die Fabrik Winkelsträter in modernen Wohnraum verwandelt. Das Hauptgebäude der Bremme-Brauerei passt allem Anschein nach sehr gut in diesen Reigen.

Für die GWG ist der Fall Bremme mit dem Verkauf des Haupthauses unterdessen immer noch nicht erledigt. Der Teil des Geländes, der an die Untere Lichtenplatzer Straße grenzt, bleibt zumindest vorläufig in ihrem Besitz.

(RP)
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