Wuppertal Jugendherberge ist Notunterkunft

Wuppertal · Die Herbergsmutter freut sich darauf, 144 Flüchtlingen helfen zu können.

Die Jugendherberge an der Oberen Lichtenplatzer Straße wird zur Unterkunft für Flüchtlinge: 144 Asylsuchende werden dort seit gestern untergebracht. "Wir sehen das als Notunterkunft", sagt Ralf Ciekanowski von der Bezirksregierung Arnsberg, die den Asylsuchenden die Herberge zugewiesen hat. Dort würden "auch die Registrierungen vorgenommen und die Asylanträge eingeleitet", so Ciekanowski. Zugleich werde zur Betreuung ein Sozialarbeiter ständig vor Ort sein.

Die Aufnahme der 144 Menschen ist eine Maßnahme, an der die Stadt nicht beteiligt ist. Die Initiative ging von der Bezirksregierung aus, die einen Rahmenvertrag über die Unterbringung mit dem Deutschen Jugendherbergswerk abgeschlossen hat. So lief es auch beim Art Hotel in Heckinghausen als Notunterkunft für die Asylsuchenden.

Wie lange die Flüchtlinge in der Herberge bleiben werden, ist derzeit noch nicht ganz klar. "Wir rechnen bis Ende Februar, spätestens jedoch mit März 2016", erklärt die Bezirksregierung Arnsberg.

Es ist bereits das zweite Mal, dass die Jugendherberge Asylsuchende aufnimmt. "Wir haben schon im Februar Flüchtlinge aus den Krisengebieten zu Gast gehabt", sagt Corinna Bode, die Leiterin der Herberge. Bedenken wegen der neuen Gäste hat sie nicht, sie habe bisher nur beste Erfahrungen gemacht. "Die Zusammenarbeit mit den beteiligten Hilfsorganisationen hat hervorragend geklappt, und es hat Freude gemacht, den Menschen mit so relativ einfachen Mitteln wie einem Dach über dem Kopf und regelmäßigen Mahlzeiten zu helfen. Die Flüchtlinge waren sehr angenehme Gäste, und wir freuen uns, so eine Aktion jetzt wiederholen zu können", sagt Bode.

(RP)
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