Wuppertal Kombinierte Schwebebahn ist ein Hingucker

Wuppertal · Wegen eines Softwarefehlers hat eine alte Schwebebahn einen Wagen der neuen Reihe abgeschleppt.

 Die Kombination aus alter und neuer Schwebebahn hat schon mehrfach Wuppertalern Rätsel aufgegeben.

Die Kombination aus alter und neuer Schwebebahn hat schon mehrfach Wuppertalern Rätsel aufgegeben.

Foto: C. Petersen

An die neuen Schwebebahnen haben sich die Wuppertaler nach knapp zwei Monaten gewöhnt. Der Anblick einer alten und neuen Schwebebahn, die wie am vergangenen Montag zusammen fahren, ist aber ziemlich ungewöhnlich. "Die neue Schwebebahn hatte eine Störung der Bremsanlage", sagt Holger Stephan, Pressesprecher der Wuppertaler Stadtwerke (WSW). Sie wurde von dem alten Modell abgeschleppt. Das funktioniert bei Schwebebahnen, indem eine Bahn die andere von hinten anschiebt. "Die Kupplungssysteme der beiden Schwebebahnmodelle sind kompatibel", erklärt Stephan.

Derzeit hat die WSW in den neuen Wagen mit Softwareproblemen zu kämpfen. Zur Sicherheit wurden die Fahrgäste am Montag zur nächsten Haltestelle gebracht und der Wagen dann abgeschleppt, so Holger Stephan. Dabei könne es dann auch mal zu einer Kombination einer alten und einer neuen Bahn kommen.

Bis zum Jahresende soll der Generationswechsel der Schwebebahn abgeschlossen sein. Insgesamt wurden bis jetzt neun Wagen der neuen Modellreihe aus Valencia angeliefert. Dort werden alle 31 Wagen des neuen Modells gebaut. Acht der neuen Wagen sind bereits in Betrieb. Von den alten orangefarbenen Bahnen schweben noch 19 Stück durch Wuppertal.

Wenn alle Wagen der neuen Baureihe im Umlauf sind, wird die Schwebebahn im Zwei-Minuten-Takt die Fahrgäste befördern. "Erst 2018, wenn alle Wagen ausgetauscht sind, steigern wir das System von 600 auf 750 Volt. Das befähigt dazu, im höheren Takt zu fahren", sagt Holger Stephan. Die Wagen der bisherigen Modellreihe werden dann komplett ausgemustert. Nur der Kaiserwagen wird umgerüstet, damit er mit dem künftigen Betriebssystem und der höheren Voltzahl kompatibel ist. Die Überlegung, einen weiteren Waggon der älteren Baureihe für touristische Zwecke umzurüsten, hält Holger Stephan für nicht praktikabel. "Die Kosten für eine Umrüstung sind sehr hoch", so der WSW-Sprecher.

Aktuell wurde der Wagen 11 von der Schiene genommen. Er bekommt Ende Februar eine neue Heimat: Der Wälzlagerhersteller Schaeffler bekommt für sein Werk an der Mettmanner Straße in Varresbeck einen Waggon. Am Donnerstag, 23. Februar, wird diese Schwebebahn per Schwertransport angeliefert.

Nach Angaben des WSW-Sprechers konnten 21 der alten Waggons verkauft werden, drei wurden verschenkt.

(RP)
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