Wuppertal Optimismus beim Tanzzentrum

Wuppertal · Die Baukosten sind gesichert, noch fehlen Förderzusagen für den Betrieb.

 Das Schauspielhaus war lange Zeit die Spielstätte des Pina Bausch Tanztheaters. Hier soll einmal das Pina Bausch Zentrum entstehen.

Das Schauspielhaus war lange Zeit die Spielstätte des Pina Bausch Tanztheaters. Hier soll einmal das Pina Bausch Zentrum entstehen.

Foto: Stefan Fries

Beim Pina-Bausch-Zentrum setzen alle darauf, dass auch die neue Landesregierung das Wuppertaler Großprojekt unterstützt. Und nach der Zusage, den Umbau des Schauspielhauses zu fördern, nun auch für den Betrieb des Zentrums Geld locker macht. Dazu soll es bereits Signale geben.

Rund 60 Millionen Euro soll der Umbau für ein Tanzzentrum kosten. Mit eigener Spielstätte für das Tanztheater, in dem Platz für die Entwicklung neuer Produktionen ist, mit Tanzarchiv und eventuell einem Bürgerzentrum. Der Bund will knapp die Hälfte übernehmen, das Land ein Viertel, den Rest muss die Stadt stemmen. Nun kommt es darauf an, auch die Betriebskosten von etwa zehn Millionen Euro pro Jahr zu sichern.

Vom Bund erwartet vor der Wahl keiner eine konkrete Zusage. Nach der Bundestagswahl werde es darum gehen, dass die gewählten Parteien das Tanzzentrum in den Koalitionsvertrag schreiben.

Das werde schwieriger, heißt es einhellig. Denn der Bund fördere nur selten dauerhaft. Aber: "Es gibt gute Gründe, es zu fördern", betont Johannes Slawig: "Das ist nationales Kulturgut, was wir hier erhalten und weitergeben." Auch der Bundestagsabgeordnete Manfred Zöllmer (SPD) sagt: "Der Bund hat ja durch seine Zusage zu den Baukosten klar gemacht, dass er etwas sehen will."

Der Landtagsabgeordnete Andreas Bialas (SPD) versichert, dass diese Zusage auch dann nicht gefährdet sei, sollte es in Berlin einen Regierungswechsel geben. Das Geld sei in den Haushalt eingeschrieben: "Das bleibt." Mindestens eine der großen Parteien werde ja an der nächsten Bundesregierung beteiligt sein - und das Tanzzentrum dann weiter fördern. Uwe Flunkert, Chef des Gebäudemanagements (GMW), nimmt die Verzögerungen durch die Wahlen gelassen: "Das ist immer so." Danach werde die Arbeit weitergehen. Das GMW wird die Umbauten leiten. Bis dahin kümmert es sich ums Schauspielhaus - was etwa eine halbe Million Euro pro Jahr koste. Vor allem die Heizung schlage zu Buche. Die sei nötig, um Schimmelschäden zu vermeiden.

(RP)
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