Wuppertal Skater-Nacht wurde abgesagt

Wuppertal · Die Wuppertal-Bewegung verweist auf Gefahren durch Streckenmarkierungen.

Ende September sollten wieder die Skater über die Nordbahntrasse rollen. Eigentlich. Doch die Wuppertal-Bewegung hat die dritte Auflage der Skaternacht abgesagt. "Hintergrund ist, dass sich an einer Reihe von Zugängen (Homanndamm, Deutscher Ring, Varresbeck, Unterer Dorrenberg und andere) nach wie vor quer zur Fahrtrichtung verlegte Pflasterstreifen und taktile Elemente befinden, die für ungeübte Skater eine Gefahr darstellen", heißt es in einer Erklärung des Vereins.

Er bedauert die Absage. "Sogar Unfälle hat es in der Vergangenheit gegeben", führt Carsten Gerhardt, Vorsitzender der Wuppertal-Bewegung, an. Eine Skaterin sei so schwer gestürzt, dass sie mehrere Wochen im Krankenhaus lag.

Die so genannten Aufmerksamkeitsstreifen sollen dafür sorgen, dass Radler an ihnen abbremsen. Die taktilen, also tastbaren Elemente sind für sehbehinderte und blinde Menschen gedacht, sich so auf der Trasse orientieren zu können.

Dagegen spreche auch nichts, erklärt Gerhardt, der die Markierungen für Sehbehinderte erhalten will. Laut Gerhardt lassen sich Radler aber kaum von den Streifen beeindrucken. "Die fahren da einfach drüber." Doch nicht nur die Wirksamkeit fehle. "Auch eine rechtliche Notwendigkeit gibt es nicht."

Dem widerspricht allerdings die Stadt. "Dazu gibt es eine ganz klare Rechtsprechung", erklärt Martina Eckermann. Und die sehe diese Streifen vor, insbesondere für Sehbehinderte. Das sei auch mehrfach geprüft worden. "Im Innenstadtbereich der Trasse wollen wir daran auf jeden Fall festhalten." Allerdings, räumt die Stadtsprecherin ein, seien einige Fugen definitiv zu tief. "Mitarbeiter des Wichernhauses werden diese jetzt nach und nach auffüllen." Dadurch sei mit Verbesserung zu rechnen.

Und zum Thema Unfälle: Zwei hätte es gegeben, bei denen sich die Opfer beziehungsweise deren Anwälte an die Stadt gewandt hätten. Die Stellen wurden daraufhin analysiert, die Ansprüche zurückgewiesen. "Danach haben wir nichts mehr davon gehört", erklärt Eckermann.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort